Hamburg ist wohl die Stadt, die ich in den letzten Jahren am häufigsten besucht habe, im Winter führt es mich für den dort regelmäßig stattfindenden Chaos Communication Congress dorthin, im Sommer zum Sightseeing. In den letzten drei Jahren habe ich die Stadt an der Elbe so ganze sechsmal besucht.
Da mir aus diesem Grund bereits viele der Sehenswürdigkeiten bekannt waren, war es an der Zeit, den Fokus mal etwas anders zu setzen. Und was bietet sich da besser an, als gutes Essen? So führte es uns an unserem verlängerten Wochenende in Hamburg in einige Lokalitäten, die uns allesamt nicht enttäuschten und von denen ich euch in diesem Artikel berichten werde.
Happenpappen
Noch am Abend unserer Ankunft suchten wir das Happenpappen auf, ein veganes Restaurant im Herzen von St. Pauli. In unmittelbarer Nähe der U-Bahn-Station Feldstraße könnt ihr aus einer großen Auswahl veganer Gerichte wählen. Ab 18 Uhr ändert sich die Karte allerdings und es gibt im Happenpappen ausschließlich vegane Burger mit unterschiedlichen Beilagen.
Wir entschieden uns für den Spring Champ, der aus einem Seitan-Pattie mit Ketchup, grüner Mayo, Champignons und Gurken bestand, sowie für den Mexican Burger, der aus Seitan-Pattie mit Slasa, Cheddar-Käse-Soße, Tortilla-Chips, Tomaten und Jalapenos bestand. Beide Burger haben uns sehr gemundet, das eigentliche Highlight war aber die Beilage. Zu den Burgern hatten wir nämlich die Ofenkartoffeln mit einer Harissa-Cocktail-Soße geordert und diese waren wahrhaft sensationell! Bei einem Besuch im Happenpappen solltet ihr euch diese auf keinen Fall entgehen lassen! Alles in allem waren wir sehr zufrieden mit unserer Wahl und das Essen hat uns sehr gut geschmeckt. Der Service war ebenfalls hervorragend, weshalb wir das Happenpappen uneingeschränkt weiterempfehlen können!
GPS: 53.557471°, 9.970294° (OpenStreetMap, Google Maps)
XeOm
Am Mittag des Folgetages war es nun an der Zeit für einen Ausflug in die viatnamesische Küche. Im Hamburger Karolinenviertel suchten wir das viatnamesische Restaurant XeOm auf. Wir waren überpünktlich, denn eigentlich hatte das kleine Lokal noch nicht geöffnet, durften uns aber schonmal einen Platz suchen und ein wenig in der Karte stöbern.
Der sehr stimmig eingerichtete Laden hat uns auf Anhieb sehr gut gefallen. Die Besitzer haben mit vielen Stromleitungen an der Decke versucht, den Look viatnamesischer Straßen zu imitieren, was wirklich gut gelungen ist! Und auf der Karte findet ihr eine gute Auswahl an viatnamesischen Kreationen, neben Fleischgerichten stehen auch vegetarische Gerichte auf der Karte.
Zur Vorspeise entschieden wir uns für die kalten Sommerrollen Nem Rán, in dünnem Reispapier eingewickelter frischer Salat und Rindfleisch mit einem sehr schmackhaften Fischöl.
Zur Hauptspeise gab es eine Phở (viatnamesische Nudelsuppe) mit Tofu sowie Mì xào giòn - knusprig frittierte Nudeln mit Rindfleisch und Gemüse. Dazu gab es eine sehr leckere, selbstgemachte Ingwer-Limetten-Limonade und ein Bier der Marke Tiger. Tiger ist die größte asiatische Biermarke, gebraut wird das Bier in Singapur und dann in ganz Asien vertrieben.
Zum Abschluss gabe noch einen viatnamesischen Kaffee mit süßer Kondensmilch, von dem ich sehr begeistert war!
Das Essen im XeOm hat uns beiden sehr gut geschmeckt und wir waren mit Sicherheit nicht das letzte Mal im XeOm zu Besuch. Das stimmige Lokal und das überaus leckere Essen haben das XeOm zu einem Highlight unseres Hamburg-Besuchs gemacht. Auch hier können wir euch einen Besuch uneingeschränkt empfehlen!
GPS: 53.559299°, 9.975208° (OpenStreetMap, Google Maps)
Altes Mädchen
Am Abend führte es uns dann zum Alten Mädchen im Schanzenviertel. Im hauseigenen Braugasthaus der Ratsherrn Brauerei gönnten wir uns ein Pale Ale und ein India Pale Ale aus eigener Produktion. Der Laden war an diesem Samstagabend gut gefüllt und die Stimmung gut. Die Selbstbedienung mit Bier dauerte etwas länger und auch preislich lagen verschiedene Biere eher im oberen Niveau. Die beiden Biere von Ratsherrn waren aber bezahlbar und haben uns gut geschmeckt. Auf Essen haben wir allerdings verzichtet, daher kann ich dazu nichts sagen. Im Alten Mädchen hat es uns gut gefallen, weshalb wir auch für das Braugasthaus eine Empfehlung aussprechen können.
GPS: 53.563156°, 9.968032° (OpenStreetMap, Google Maps)
Harbor Cake
Eher zufällig stießen wir bei einer Erkundung des Karolinenviertels auf das Harbor Cake in der Marktstraße. Das kleine Café wird von einem Tiroler und seiner Frau geführt und bietet traditionelle Gerichte der Tiroler Küche an. Außerdem gibt es eine stattliche Auswahl an verschiedenen Torten und Kuchen.
Wir probierten uns an einem Mohnkuchen ohne Mehl sowie an ein einer Brombeer-Mango-Mascapone und waren von beidem hellauf begeistert! Auch die gemütliche Einrichtung des Cafés hat uns sehr gefallen, weshalb wir euch natürlich auch diese Lokalität sehr empfehlen können!
GPS: 53.558233°, 9.970754° (OpenStreetMap, Google Maps)
Störtebeker
Dann stand eine Besichtigung der Elbphilharmonie an und da sich im gleichen Gebäude praktischerweise auch eine Zweigstelle von Störtebeker befindet, hingen wir noch ein kurzes Biertasting an unsere Besichtigung. Im funktional eingerichteten Shop bekommt ihr verschiedene Tasting-Sets angeboten und könnt euch so perfekt durch das Sortiment der Brauerei aus Mecklenburg testen. Wenn ihr in der Gegend der Elbphilharmonie unterwegs seid, dann lohnt sich ein Abstecher zu Störtebeker definitiv!
GPS: 53.541305°, 9.983310° (OpenStreetMap, Google Maps)
Macaibo
Auf der Suche nach weiteren Spezialitäten stießen wir auf das kleine Restaurant Macaibo, in dem venezolanische Küche angeboten wird.
Als Vorspeise orderten wir Tequeños, drei kleine Käsesticks mit Dip. Als Getränk versuchten wir uns an selbstgemachtem Maracujasaft und selbstgemachtem Mangosaft. Vorspeise und Getränke haben uns schonmal sehr gemundet.
Dann ging es an die Hauptspeise, welche aus venezolanischen Arepas bestand, die ich bereits auf dem Food-Market in London testen durfte. Wir probierten uns an der Varianto Dominó - mit traditionell gekochten schwarzen Bohnen, und an der Variante Carne Mechafa, mit bestem handgezupften Rindfleisch. Die Arepas waren wirklick sehr lecker und so können wir euch das gemütliche Macaibo ebenfalls sehr empfehlen!
GPS: 53.560393°, 9.948483° (OpenStreetMap, Google Maps)
Hackbaron Beefbar
Die letzte Lokalität, die wir auf unserem Wochenendtrip austesteten, hat uns schon mit ihrem Namen überzeugt, es ging nämlich in die Hackbaron Beefbar! Neben einem einem Craftbier, gebraut von Ratsherren in Kooperation mit dem Magazin Beef! und dem wohlkingenden Namen Beef!, gab es einen Wrong Rabbit (Spicy Hackbraten und Spiegelei auf hausgemachtem PotatoeMash mit GermanBratenSauce) und einen Big Double Daddy (zweimal Freilandrind-Patty, zweimal Cheddar, Zwiebelmarmelade, Gewürzgurke, Bacon, Romanasalat und Hackbaron BurgerSauce). Die Hackbaron Beefbar hat ihrem Namen alle Ehre gemacht, wer Hackfleisch mag, der ist hier genau richtig!
GPS: 53.552174°, 9.939697° (OpenStreetMap, Google Maps)
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