Am siebten Tag unseres Roadtrips sollte es in die Westfjorde gehen. Darauf freuten wir uns sehr, denn bereits 2015 war das ein Highlight unserer Reise durch Island. In diesem Jahr entschieden wir uns dazu, die Abkürzung zu nehmen und mit der Fähre zu fahren, doch vorher besuchten wir noch ein paar Sehenswürdigkeiten auf der Halbinsel Snæfellsnes.
Route Tag 7
Búðakirkja
Erstes Ziel war die berühmte Búðakirkja, eine pechschwarze Kirche, die ganz alleine auf einem erkalteten Lavafeld steht. Erbaut wurde sie bereits 1703, aber wegen fehlender Besucher wieder abgerissen. Die heutige Kirche wurde 1987 neu errichtet und wurde danach schnell zu einer beliebten Touristenattraktion. Wir spazierten eine Runde um die schöne Kirche, die wir völlig für uns alleine hatten, bevor es wieder in unseren Campervan und zurück auf die Straße ging.
GPS: 64.821689°, -23.384082,7° (OpenStreetMap, Google Maps)
Gatklettur
Nur 20 Kilometer weiter erreichten wir bereits die nächste Sehenswürdigkeit, den natürlichen Steinbogen Gatklettur bei Arnastapi. Schon verrückt, was die Natur so für Wunder hervorbringt.
GPS: 64.765928°, -23.622569,7° (OpenStreetMap, Google Maps)
Lóndrangar
Weitere 10 Kilometer weiter wartete bereits das nächste Spektakel auf uns, denn dort besuchten wir die Felsnadeln Lóndrangar. Die aus Basalt bestehenden beiden Erhöhungen sind 75 und 61 Meter hoch und sind das Ergebnis eines Erosionsprozesses.
Da der Tag schon weit fortgeschritten war und die einzige tägliche Fähre in die Westfjorde um 15:00 Uhr abfuhr, war Lóndrangar auch schon die letzte Sehenswürdigkeit, die wir auf der Halbinsel Snæfellsnes besuchten.
GPS: 64.735222°, -23.774172,7° (OpenStreetMap, Google Maps)
Ferry Badur
Nach etwa 100 km Fahrt erreichten wir den Ort Stykkishólmur, von wo aus die Ferry Baldur über die Insel Flatey nach Brjánslækur in den Westfjorden fährt. Aufgrund der extrem niedrigen Besucherzahlen in Island entschieden wir uns dazu, trotz Empfehlung kein Ticket im Voraus Online zu kaufen, sondern erledigten dies direkt an der Fähranlegestelle, was gar kein Problem war. Wir zahlen 13.380 ISK (~ 83€) für unseren Camper und zwei Personen, anschließend konnten wir direkt mit dem Camper auf die Fähre fahren.
Mit uns fuhren nur fünf weitere Autos auf die Fähre. Generell war die Fähre sehr leer, nur eines der beiden Bordrestaurants hatte geöffnet und ein Großteil der Passagiere waren Einheimische, die die Fähre auf der Insel Flatey veließen.
GPS: 65.079685°, -22.725702,7° (OpenStreetMap, Google Maps)
Insel Flatey
Auf dem Weg zwischen Stykkishólmur und Brjánslækur und zurück macht die Fähre einen Zwischenstopp auf der Insel Flatey. Die besiedelte Insel liegt im Fjord Breiðafjörður. Im Januar 2011 waren 10 Einwohner in Flatey gemeldet, auf der Insel befinden sich allerdings viele Sommerhäuser und Gästehäuser. In normalen Zeiten fährt die Fähre zweimal am Tag, so dass man sie morgens auf der Insel Flatey verlassen kann um die Insel zu erkunden. Und dann Abends mit der Fähre die Insel wieder verlassen kann. In Zeiten der Corona-Pandemie war das allerdings nicht möglich, da die Fähre nur noch einmal am Tag verkehrte. So blieb uns nur der Blick auf die Fähranlegestelle, bevor es weiter in die Westfjorde ging.
GPS: 65.371030°, -22.928766,7° (OpenStreetMap, Google Maps)
Hellulaug
Nachdem wir die Westfjorde erreicht haben, fuhren wir mit unserem Camper von der Fähre und schnurstracks zum Hot-Pot Hellulaug, um uns von der kalten Meerluft auf der Fähre aufzuwärmen. Der 38°C heiße Hot-Pot liegt direkt am Meer im Fjord Vatnsfjörður und bietet so eine wundervolle Aussicht. Wieder hatten wir den Hot-Pot ganz für uns alleine und verbrachten fast eine Stunde bei der grandiosen Aussicht im angenehmen Wasser.
GPS: 65.577152°, -23.159489,7° (OpenStreetMap, Google Maps)
Über die Westfjorde
Anschließend ging die Fahrt weiter zu unserem letzten Ziel, dem Campingplatz für die Nacht. Dafür mussten wir aber erstmal die ersten Berge der Westfjorde überqueren. Über abenteuerliche Schotterstraßen ging es an den steilen Berghängen entlang Richtung Rauðisandur. Ein aufregendes Unterfangen bei schlechtem Wetter und mit schweren Campervan.
GPS: 65.484946°, -23.963383,7° (OpenStreetMap, Google Maps)
Melanes Campsite
Nichtsdestotrotz erreichten wir pünktlich die Melanes Campsite. Nur vier weitere Camper standen mit uns auf dem Campingplatz und wir hatten einen traumhaften Blick auf den vor uns liegenden endlosen Sandstrand und die hinter uns liegenden Berge samt Wasserfall. Wieder einmal ein gelungenes Ende an einen erlebnisreichen Tag!
GPS: 65.445949°, -23.950751,7° (OpenStreetMap, Google Maps)
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