Der Norden Reykjavíks

Island-Tagebuch 2015 – Tag 14: Snæfellsjökull, Arnarstapi, Lóndrangar, Vatnshellir, Deildartunguhver, Barnafoss, Hraunfossar und Hallgrímskirkja

vor 9 Jahren veröffentlicht unter Reisen Island.

Stürmig begann unser 14. Tag in Island, immer noch herrschte Windstärke 12 auf der Halbinsel Snæfellsnes. Da wir uns aber bereits an den Orkan gewöhnt hatten, hielt uns dieser nicht davon ab, den Snæfellsjökull-Nationalpark zu erkunden. Anschließend sollte es wieder nach Reykjavík gehen, womit unsere Umrundung von Island beendet wäre.

Doch auf dem Weg dahin standen noch einige Sehenswürdigkeiten auf der Liste:

  • Der Nationalpark Snæfellsjökull
  • Der Fischerort Arnarstapi
  • Die Felsnadeln Lóndrangar
  • Die Lavaröhre Vatnshellir
  • Das Geothermalgebiet Deildartunguhver
  • Der Wasserfall Barnafoss
  • Die Wasserfälle Hraunfossar
  • Die Kirche Hallgrímskirkja

Streckenverlauf

Snæfellsjökull

Karte an den Koordinate 64.787973°, -23.642874°

Snæfellsjökull

Unserer Route durch den Nationalpark Snæfellsjökull führte uns im Uhrzeigersinn um den gleichnamigen Vulkan. Durch die tiefen Wolken sahen wir leider recht wenig vom eigentlichen Vulkan, doch die endlosen Lavafelder die wir durchquerten ließen seine Größe und die Wucht seiner Ausbrüche erahnen.

GPS: 64.787973°, -23.642874° (OpenStreetMap, Google Maps)

Arnarstapi

Karte an den Koordinate 64.770190°, -23.621321°

Arnarstapi

Auf unserem Weg um den Vulkan Snæfellsjökull durchfuhren wir das kleine Fischerdorf Arnarstapi. Im Hafen suchten zahlreiche Vögel vor dem Sturm und dem dadurch resultierenden extrem unruhigen Meer Schutz. Die Wasserfälle an der Felsenküste in der Nähe des Ortes fielen durch den Sturm nach oben statt nach unten, ein eigenartiger Anblick!

GPS: 64.770190°, -23.621321° (OpenStreetMap, Google Maps)

Lóndrangar

Karte an den Koordinate 64.737498°, -23.775553°

Lóndrangar

Auf der Aussichtsplattform bei den Lóndrangar Felsnadeln war es dann doch sehr windig. Einen so krassen Sturm habe ich vorher noch nie erlebt, man konnte sich kaum auf den Beinen halten. Am Geländer der Aussichtsplattform festgeklammert versuchte ich irgendwie Fotos und Videos von der Kulisse zu machen. Die Sonnenblende meines Objektivs hat das leider nicht mitgemacht und fiel dem Sturm zum Opfer. Protip: Nehmt bei Windstärke 12 die Sonnenblende vom Objektiv!

Der Anblick des schäumenden Meeres, dass gegen die Felsen an der Küste rauschte, war allerdings absolut umwerfend! Allzu lange haben wir es dort aber leider nicht ausgehalten, das Wetter war einfach zu extrem.

GPS: 64.737498°, -23.775553° (OpenStreetMap, Google Maps)

Vatnshellir

Karte an den Koordinate 64.747640°, -23.817732°

Vatnshellir

Ein paar Kilometer weiter erreichten wir die Höhle Vatnshellir. Vatnshellir ist eine klassische Lavaröhre, die bei einem Ausbruch des Vulkans Snæfellsjökull entstand. Sie liegt 35 Meter unter der Oberfläche und ist 200 Meter lang. Führungen durch die Höhle starten zu jeder vollen Stunde. In der Hoffnung auf etwas Windstille nahmen wir an einer Führung teil.

Wir wurden mit Helm und Taschenlampe ausgestattet und nach einer kurzen Einleitung durch einen Guide ging es runter in die Lavaröhre. In der Höhle ist es stockdunkel und das einzige Licht kam aus unseren Taschenlampen. Auf unserem Weg nach unten stoppten wir regelmäßig und der Guide erklärte uns die Besonderheiten der Höhle. Unten angekommen machten wir alle unsere Taschenlampen, Kameras und Smartphones aus und erlebten die absolute Dunkelheit. Nun wies uns der Guide noch an, still zu sein und uns auf die Geräusche der Höhle zu konzentrieren. So standen wir nun da im stockdunkeln und hörten dem von der Höhlendecke tropfendem Wasser zu, wir erlebten die Lavaröhre wie sie seit 8000 Jahren ist. Anschließend ging es wieder an die Oberfläche und nach ca. 45 Minuten war die Tour beendet.

Solltet ihr in der Gegend sein, dann macht bei der Vatnshellir Cave Tour mit! Die 2.500 ISK für die Tour (ca. 18 €) sind wirklich gut investiert, ihr werdet es nicht bereuen!

GPS: 64.747640°, -23.817732° (OpenStreetMap, Google Maps)

Deildartunguhver

Karte an den Koordinate 64.663396°, -21.409383°

Deildartunguhver

Nachdem wir die Halbinsel Snæfellsnes verlassen haben, führte uns unser Weg zu den heißen Quellen von Deildartunguhver. Deildartunguhver sind die wasserreichsten heißen Quellen des Landes, sie entspringen alle demselben Hügel. Ein Teil des Wassers wird in Höfe und Städte der Umgebung gepumpt, der Rest läuft in einen See in der Nähe. Der über das heiße Wasser ziehende Qualm lassen den See sehr surreal wirken, ein schöner Anblick.

GPS: 64.663396°, -21.409383° (OpenStreetMap, Google Maps)

Barnafoss

Karte an den Koordinate 64.701817°, -20.977980°

Barnafoss

So langsam verabschiedete sich das furchtbare Wetter und die Sonne zeigte sich hin und wieder. Gutes Timing, denn wir hatten den nächsten Wasserfall erreicht, den Barnafoss. Normalerweise ist das Wasser des Barnafoss sehr sauber und hellblau, aber durch den vielen Regen der letzten Tage führte er sehr viel Wasser, welches überall über die Ufer ging und den Wasserfall teilweise überflutete. Das Besondere am Barnafoss ist eine Art Düse, durch die das Wasser schießt, was heftige Stromschnellen erzeugt.

GPS: 64.701817°, -20.977980° (OpenStreetMap, Google Maps)

Hraunfossar

Karte an den Koordinate 64.701817°, -20.977980°

Hraunfossar

Ein paar Meter flußabwärts befinden sich die Hraunfossar, über hundert kleine Wasserfälle, die direkt aus dem Lavagestein entspringen. Ein außergewöhnliches Naturschauspiel, selbst für Island!

GPS: 64.701817°, -20.977980° (OpenStreetMap, Google Maps)

Hallgrímskirkja

Karte an den Koordinate 64.142444°, -21.927701°

Hallgrímskirkja

Kurz vor der blauen Stunde erreichten wir unsere Unterkunft in Reykjavík. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, eilten wir zur Hallgrímskirkja um diese noch im besten Licht zu fotografieren.

GPS: 64.142444°, -21.927701° (OpenStreetMap, Google Maps)

Galerie (25 Fotos)

Willi Thiel

Geschrieben von Willi Thiel am 16. Oktober 2015.


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