Gletscherwanderung auf dem Vatnajökull

Island-Tagebuch 2015 – Tag 4: Skaftafell-Nationalpark, Vatnajökull, Kotárjökull, Krossarfoss, Fjadrárglúfur, Laufskálavarða und Vík í Mýrdal

vor 9 Jahren veröffentlicht unter Reisen Island.

Während der Vorbereitung auf unseren Island-Trip habe ich eine Vielzahl von Reiseblogs durchstöbert und in der Mehrzahl dieser Blogs wurde zu einer Gletscherwanderung in Island geraten. „Gletscherwanderung – klingt doch aufregend!“, dachten wir uns und wenn wir schon die Gelegenheit dazu bekommen, warum nicht? Also wurde die Gletscherwanderung für den vierten Tag geplant und ohne längeres grübeln gebucht.

Wir buchten auf der Seite von Extreme Iceland, dort werden Gletschertouren auf dem Gletscher Vatnajökull angeboten. Ihr könnt allerdings noch viele weitere Anbieter im Netz finden, die auch auf anderen Gletschern Wander- und Klettertouren anbieten. Wir entschieden uns für den Vatnajökull, weil dies der größte Gletscher Europas ist und der Skaftafell-Nationalpark, in dem sich der Gletscher befindet, auf unserer Route lag.

Streckenverlauf

Gletscherwanderung

Karte an den Koordinate 64.016326°, -16.967102°

Kotárjökull

Um 9:00 Uhr starteten wir in Vík í Mýrdal um pünktlich zum Beginn der Wanderung um 11:30 Uhr im Skaftafell-Nationalpark zu sein. Dank der in dieser Entfernung zu Reykjavík recht wenig befahrenen Ringstraße war das auch kein Problem. Im Besucherzentrum des Nationalparks angekommen, wurden wir als Erstes mit Steigeisen und Spitzhacke ausgestattet. Anschließend wurden wir mit einem sehr schicken, antikem Bus zu einer Gletscherzunge des Gletschers Vatnajökull gefahren, dem Kotárjökull.

Nach einer kurzen Wanderung vom Busparkplatz zur Gletscherzunge legten wir unsere Steigeisen an und begannen die Gletscherzunge zu erklimmen. Unser Guide erklärte uns die verschiedenen Besonderheiten des Gletschers die uns auf dem Weg nach oben begegneten, wie Gletscherspalten, Gletscherbrunnen und das besondere Moos auf dem Gletscher. Außerdem führte er uns gekonnt über die etwas gefährlicheren Gebiete des Gletschers. Ein Gletscher ist nicht gerade der ungefährlichste Ort zum Wandern, aber wenn ihr euch an die Anweisungen des Guides haltet, dann kann euch eigentlich nichts passieren.

Das Herumlaufen auf dem Gletscher war ein sehr außergewöhnliches Erlebnis und hat extrem viel Spaß gemacht! Solltet ihr die Gelegenheit dazu bekommen, dann unternehmt eine Gletscherwanderung, ihr werdet es nicht bereuen!

GPS: 64.016326°, -16.967102° (OpenStreetMap, Google Maps)

Krossarfoss

Karte an den Koordinate 63.854037°, -17.871010°

Krossarfoss

Auf unserem Rückweg wurden wir auf einen recht schicken Wasserfall am Straßenrand aufmerksam, den Krossarfoss. Ein idealer Ort für eine kleine Pause!

GPS: 63.854037°, -17.871010° (OpenStreetMap, Google Maps)

Fjadrárglúfur

Karte an den Koordinate 63.778647°, -18.167731°

Fjadrárglúfur

Der bis zu 100 Meter tiefe Canyon Fjadrárglúfur war ein Geheimtip unserer Gastgeberin Hrunt. Um mit dem Auto zum Canyon zu kommen, müsst ihr einen Geländewagen haben, denn er ist nur über die F206 erreichbar. Die F206 ist eine F-Straße und darf deshalb nur mit Geländewagen befahren werden.

Der Anblick der Schlucht war sehr beeindruckend, vor allem wenn man bedenkt, dass alleine die Kraft des fließenden Wassers diese Schlucht im Laufe der Jahrtausende gegraben hat.

GPS: 63.778647°, -18.167731° (OpenStreetMap, Google Maps)

Laufskálavarða

Karte an den Koordinate 63.595558°, -18.463474°

Laufskálavarða

Laufskálavarða ist ein an der Ringstraße gelegener Parkplatz. Früher stand an diesem Ort der Bauernhof Laufskógar, der jedoch beim Ausbruch der Katla im Jahre 804 komplett zerstört wurde. Der Tradition nach errichtet jeder Reisende, der zum ersten Mal hier durch kommt, hier eine kleine Steinwarte. Auf unserem Hinweg am Morgen hatten wir dazu leider keine Zeit, weshalb wir das nun auf unserer Rückfahrt nachholten.

GPS: 63.595558°, -18.463474° (OpenStreetMap, Google Maps)

Kirche in Vík í Mýrdal

Karte an den Koordinate 63.420476°, -19.002947°

Vík í Mýrdal

Wieder in Vík í Mýrdal angekommen, machten wir noch einen Abstecher in die berühmte Kirche von Vík. Die kleine Kirche ist sehr minimalistisch eingerichtet, aber dennoch sehr schön. Der Hügel auf dem die Kirche liegt gilt den Einwohnern von Vík als erster Fluchtpunkt bei einer Evakuierung im Falle eines Ausbruchs der Katla. Computersimulationen zufolge wird die Kirche das einzige Gebäude in Vík sein, welches einen solchen Ausbuch überstehen könnte.

GPS: 63.420476°, -19.002947° (OpenStreetMap, Google Maps)

Galerie (17 Fotos)

Willi Thiel

Geschrieben von Willi Thiel am 22. September 2015.



Kommentare

vor 7 Jahren

Nur ein kleiner Hinweis, Euer "Krossarfoss" heißt in Wirklichkeit Foss á Síðu, der tatsächliche Krossarfoss liebt oberhalb der Siedlung Núpstaður ;-)

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