Seerobben und türkise Eisberge bei Höfn

Island-Tagebuch 2015 – Tag 5: Skaftárdalur, Landmannalaugar, Kviarjökull, Fjallsárlón, Jökulsárlón und Höfn

vor 9 Jahren veröffentlicht unter Reisen Island.

Nachdem wir zwei Nächte in Vík í Mýrdal verbracht haben, war es nun an der Zeit der Ringstraße weiter in Richtung Osten zu folgen. Der nächste Zwischenstopp unseres Roadtrips hieß Höfn, eine kleine Hafenstadt mit 1700 Einwohnern.

Auf dem Weg nach Höfn hatten wir zwar nur drei Abstecher geplant, von denen wir trotzdem nicht alle erreichten, die Zeit war dann leider doch zu knapp. Die geplanten Sehenswürdigkeiten an diesem Tag waren:

  • Das Vulkangebiet Landmannalaugar
  • Die beiden Gletscherlagunen Fjallsárlón und Jökulsárlón

Streckenverlauf

Skaftárdalur

Karte an den Koordinate 63.938082°, -18.638737°

Skaftárdalur

Unser erstes Ziel war das Vulkangebiet Landmannalaugar, welches wir von Süden über die F208 anfuhren. Da die F208 eine F-Straße ist, darf sie nur mit geländetauglichen Allrad-Fahrzeugen befahren werden. Wieder einmal waren wir dankbar über unsere Fahrzeugwahl, ohne Geländewagen hätten wir wirklich einiges verpasst!

Auf dem Weg nach Landmannalaugar durchquerten wir den Nationalpark Skaftárdalur, ein wunderschönes grünes Tal umringt von rauen Bergen und durchzogen von etlichen Bächen und Flüssen! Ein wahrlich traumhafter Anblick.

Irgendwann erreichten wir dann die erste Furt. Da ich nie zuvor durch eine Furt gefahren bin, war ich schon ein wenig aufgeregt. Zumal es eine wirklich breite und auch recht tiefe Furt war, die da vor uns lag. Außerdem war auf dem Handschuhfach ein großes Warnschild angebracht: „Schäden, die durch das Durchfahren von Flüssen entstehen, sind von keiner Versicherung gedeckt. Bitte durchqueren sie Flüsse mit äußerster Vorsicht!“

Wäre ich umgedreht, ich hätte ich mich vermutlich ein Leben lang geärgert. Also nahm ich allen Mut zusammen und fuhr im ersten Gang durch die Furt. Sämtliche Warnleuchten im Wagen gingen an, da die Lichtmaschine durch das Wasser nicht mehr funktionierte. Die Servolenkung gab ihren Geist auf und auch der Bremskraftverstärker wollte nicht mehr so recht. Der Motor lief aber fleißig weiter und so schafften wir es problemlos auf die andere Seite. Dort angekommen erholten sich Lichtmaschine, Servolenkung und Bremskraftverstärker recht schnell und es konnte weitergehen. Es folgen noch einige weitere Furten auf dem Weg, deren Durchfahren mir aber nun richtig Spaß bereitete!

Trotzdem haben wir es leider nicht bis nach Landmannalaugar geschafft, da uns die Zeit davon lief. Also drehten wir um und fuhren den ganzen Weg wieder zurück um der Ringstraße weiter in Richtung Höfn zu folgen.

GPS: 63.938082°, -18.638737° (OpenStreetMap, Google Maps)

Kviarjökull

Karte an den Koordinate 63.938423°, -16.432007°

Kviarjökull

Der Kviarjökull ist ein wirklich schöner Gletscher, der meinen Blick immer wieder von der Ringstraße auf sich gezogen hat. Sicherheitshalber legten wir mehrere Stopps ein, damit wir ihn uns in Ruhe ansehen konnten. Die Kulisse war wunderschön und das Wetter perfekt, zu diesem Zeitpunkt ein schlechtes Foto von dem Gletscher zu schießen wäre ein Ding der Unmöglichkeit gewesen!

GPS: 63.938423°, -16.432007° (OpenStreetMap, Google Maps)

Fjallsárlón

Karte an den Koordinate 64.010883°, -16.388422°

Fjallsárlón

Auf die Gletscherlagunen habe ich mich sehr gefreut, die türkisen Eisberge sahen auf den Fotos schon sehr beeindruckend aus. Aber wirklich davor zu stehen und es mit den eigenen Augen zu sehen war dann doch sehr überwältigend! Fjallsárlón ist die kleinere der beiden Gletscherlagunen, weshalb nicht viele Touristen vor Ort waren und wir entspannt alleine am Ufer der Gletscherlagune spazieren gehen konnten. Nachdem wir uns ausgiebig die Beine vertreten hatten, ging es wieder zurück auf die Ringstraße.

GPS: 64.010883°, -16.388422° (OpenStreetMap, Google Maps)

Jökulsárlón

Karte an den Koordinate 64.045891°, -16.183038°

Jökulsárlón

Die Gletscherlagune Jökulsárlón war nicht zu übersehen, direkt an der Ringstraße gelegen und voller riesiger Eisberge konnten wir sie nicht verpassen. Unser Timing war wieder einmal perfekt, denn durch die Flut entstand eine starke Strömung, welche die türkisen Eisberge zurück in die Lagune trieb und sie zusammenstoßen ließ. Als wäre das nicht schon Spektakel genug, vertrieben sich zwischen den Eisbergen noch etliche Seerobben die Zeit mit Fischfang. Seerobben und türkise Eisberge – maximal Level of Awesomeness! Nachdem wir fast zwei Stunden die Aussicht genossen haben, wärmten wir uns mit einem Kaffee im Glacier Lagoon Café auf, um anschließend die letzten Kilometer dieses Tages hinter uns zu bringen.

GPS: 64.045891°, -16.183038° (OpenStreetMap, Google Maps)

Höfn

Karte an den Koordinate 64.259123°, -15.204683°

Unsere Unterkunft für diesen Tag war das Höfn Inn im Zentrum von Höfn. Das Hostel war in einem interessanten afrikanischem Stil eingerichtet und sehr sauber. Auch am im Preis von 130 € (für ein Doppelzimmer) enthaltenen Frühstück hatten wir nichts auszusetzen. Falls ihr eine Übernachtungsmöglichkeit in Höfn sucht, solltet ihr das Höfn Inn in Betracht ziehen!

Da es bereits recht spät war, verschoben wir unsere Sightseeing-Tour durch den schicken Hafenort auf den nächsten Morgen. Dann sollte auch endlich der erste Hot-Pot besucht werden, aber mehr dazu im nächsten Artikel des Island-Tagebuchs!

GPS: 64.259123°, -15.204683° (OpenStreetMap, Google Maps)

Galerie (18 Fotos)

Willi Thiel

Geschrieben von Willi Thiel am 24. September 2015.



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