Walbeobachtung in Husavík

Island-Tagebuch 2015 – Tag 8: Husavík, Ostakarið, Ásbyrgi, Jökulsárgljúfur und Aldeyjarfoss

vor 9 Jahren veröffentlicht unter Reisen Island.

Außer der Walbeobachtung in Husavík hatten wir im Voraus nichts weiteres für unseren achten Tag in Island geplant. Deshalb ließen wir uns während des Frühstücks von unseren Gastgebern inspirieren, die natürlich weitere Tipps für uns hatten.

Nachdem wir einige ihrer Ratschläge auf unserer Liste aufgenommen hatten, sah unser Plan für den achten Tag folgendermaßen aus:

  • Die Walbeobachtung in Husavík
  • Der Hot-Pot Ostakarið
  • Die Schlucht Ásbyrgi
  • Den Jökulsárgljúfur-Nationalpark
  • Der Wasserfall Aldeyjarfoss

Streckenverlauf

Husavík

Karte an den Koordinate 66.044409°, -17.341789°

Husavík

Zuallererst führte uns unser Weg nach Husavík, ein kleiner Fischerort im Norden Islands. Husavík ist für seine Walbeobachtungsfahrten berühmt, was viele Touristen in den Ort lockt. Auch wir hatten eine Walbeobachtungstour gebucht, sahen uns die kleine Hafenstadt aber vorher noch ausgiebig an. Husavík ist ein sehr bunter und gemütlicher Ort, den ihr getrost auch ohne Walbeobachtung besuchen könnt!

GPS: 66.044409°, -17.341789° (OpenStreetMap, Google Maps)

Walbeobachtung

Walbeobachtung

Der eigentliche Grund unseres Besuches in Husavík war aber eine Walbeobachtungsfahrt, die wir vorher auf der Internetseite von Gentle Giants gebucht hatten. Organisation und Ausführung der Tour war wirklich sehr gut, deshalb kann ich euch diesen Anbieter uneingeschränkt empfehlen! Da das Meer an diesem Tag sehr unruhig war, wurde uns bereits beim Eintauschen unserer Voucher ein Mittel gegen Seekrankheit angeboten. Wir sind zwar schon sehr oft mit Booten gefahren und dabei nie Seekrank geworden, aber wir nahmen das Angebot dankend an, denn sicher ist sicher! Anschließend ging es zum Boot, wo wir einen warmen Overall gestellt bekamen, den wir über unsere so schon warme Kleidung anzogen.

Schließlich ging es raus aufs Meer, welches wirklich sehr unruhig war! Trotz mehrfacher Warnung unseres Guides flogen bei der ersten Welle gleich ein paar Touristen auf dem Bootsdeck rum, da sie sich nicht genug festhielten. Natürlich konnte ich es aber trotzdem nicht lassen, die Aussichtsplattform auf dem Mast zu erklimmen und mich dort für den Rest der Fahrt aufzuhalten. Das Schiff wackelte wirklich enorm, die Bootsfahrt raus auf das Nordpolarmeer hat mir bereits sehr viel Spaß bereitet, aber es sollte ja noch besser werden!

Walbeobachtung

Nun hieß es, Augen aufhalten und in der Umgebung des Bootes nach Walen Ausschau halten. Bei den Walbeobachtungstouren gibt es leider keine Garantie, auch wirklich Wale zu sehen. Doch das Glück war auf unserer Seite, recht schnell wurden wir auf zwei Buckelwale aufmerksam, denen wir uns sofort mit dem Boot annäherten. Die beiden Wale waren ungewöhnlich neugierig, denn sie begaben sich direkt neben unser Boot und erlaubten uns so einen tollen Blick auf sie. Nach ein paar Minuten an der Wasseroberfläche verschwanden sie aber wieder in die Tiefe um auf Nahrungssuche zu gehen. Normalerweise hätten wir nun 10-15 Minuten warten müssen, bis sie zum Atmen wieder auftauchen, aber währenddessen sind bereits andere Buckelwale an der Wasseroberfläche aufgetaucht, welche wir mit unserem Boot zielsicher ansteuerten. Insgesamt waren wir von sechs Buckelwalen umgeben, was laut unserem Guide sehr ungewöhnlich ist.

Nach ungefähr einer Stunde auf dem Meer traten wir schließlich wieder die Rückfahrt nach Husavík an. Während der Rückfahrt konnten wir noch ein dutzend Weißschnauzendelfine dabei beobachten, wie sie im Kielwasser unseres Bootes spielten und dabei hin- und hersprangen. Sie begleiteten uns bis kurz vor die Hafeneinfahrt, bevor sie wieder im Meer verschwanden. Zurück im Hafen waren wir immer noch total begeistert, die Walbeobachtungstour war ein großartiges Erlebnis! Falls ihr im Norden Islands unterwegs seid, unternehmt eine Walbeobachtungstour in Husavík! Ihr werdet es (mit etwas Glück) nicht bereuen!

Ostakarið

Karte an den Koordinate 66.055488°, -17.351667°

Ostakarið

Nach der – trotz Overall und warmer Kleidung – doch recht frischen Rundfahrt auf dem arktischen Ozean wollten wir uns erstmal wieder aufwärmen. Glücklicherweise fanden wir einen sehr schönen Hot-Pot in der direkten Umgebung von Husavík, den Ostakarið. Neben dem großen Hot-Pot befindet sich ein Container zum Umziehen sowie eine kleine Dusche. Um 200 ISK (~ 1,50€) wird pro Person für die Benutzung gebeten, welche wir im Umziehcontainer in eine kleine Metallkiste warfen. Im Hot-Pot waren wir die ganze Zeit alleine und hatten einen wunderschönen Blick auf das Meer. Nach einer guten halben Stunde war uns aber so warm, dass wir den Hot-Pot verlassen mussten und unsere Reise fortsetzten.

GPS: 66.055488°, -17.351667° (OpenStreetMap, Google Maps)

Ásbyrgi

Karte an den Koordinate 66.001856°, -16.512918°

Ásbyrgi

Die hufeisenförmige Schlucht Ásbyrgi soll enstanden sein, als Odins achtbeiniges Pferd Sleipnir eine Hufe in die Erde gebohrt hat, was der Schlucht auch den Spitznamen „Odins Fußabdruck“ einbrachte. Ohne unser Auto zu verlassen machten wir nur eine kurze Rundfahrt durch die Schlucht, denn so spektukalär war sie dann doch nicht.

GPS: 66.001856°, -16.512918° (OpenStreetMap, Google Maps)

Jökulsárgljúfur

Karte an den Koordinate 65.892146°, -16.451892°

Jökulsárgljúfur

Anschließend fuhren noch über etliche enge Feldwege in den Jökulsárgljúfur-Nationalpark, wo wir einen kleinen Spaziergang unternahmen. Glücklicherweise bekamen wir auf Hin- und Rückfahrt keinen Gegenverkehr, denn auf den extrem engen Feldwegen hätte es keinerlei Ausweichmöglichkeit gegeben.

GPS: 65.892146°, -16.451892° (OpenStreetMap, Google Maps)

Aldeyjarfoss

Karte an den Koordinate 65.364456°, -17.341337°

Aldeyjarfoss

Das letzte Ziel an diesem Tag – der Wasserfall Aldeyjarfoss – war ein echter Geheimtip unserer Gastgeber, den ich euch hier natürlich nicht vorenthalten möchte. Um den Aldeyjarfoss zu erreichen, müsst ihr in der Nähe des Goðafoss von der Ringstraße auf die 842 wechseln. Am Ende der 842 beginnt die F-Straße F26, die ihr nur mit einem Geländewagen befahren dürft! Nachdem ihr ein paar Weidetore auf der Straße geöffnet (und hinter euch wieder geschlossen) habt, seht ihr einen Parkplatz mit Toiletten und ein paar Schlafhütten. Von dort aus folgt ihr dann einfach eurem Gehör.

Der Aldeyjarfoss ist einer der schönsten Wasserfälle, den wir in Island gesehen haben. Er liegt sehr abseits und ist touristisch noch nicht erschlossen, deshalb hatten wir ihn ganz für uns alleine. Sehr lange sahen wir dem blauen Wasser beim Fallen in den von interessanten Basaltformationen umgebenen See zu, bevor wir wieder zu unserer Unterkunft zurück kehrten.

GPS: 65.364456°, -17.341337° (OpenStreetMap, Google Maps)

Galerie (27 Fotos)

Willi Thiel

Geschrieben von Willi Thiel am 1. Oktober 2015.


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Kommentare

ramona bachmann
vor 8 Jahren

ich habe mit grossem interesse deinen reisebericht gelesen.ganz toll.wir haben dieses jahr auch vor unseren urlaub auf island zu verbringen und deshalb bin ich gerade dabei alles zusammenzufügen. leider können wir nicht so gut englisch und deshalb möchten wir über einen anbieter buchen, aber mit einem mietwagen fahren.dein bericht ist uns wirklich hilfreich gewesen, den es gibt ja so viel zu sehen.

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