Bereits an unserem ersten Tag im All-Inclusive-Resort auf Cayo Coco wurde uns langweilig, also sprangen wir in unseren Mietwagen und brachen zu einer Inselerkundung auf. Es führte uns zum angeblich schönsten Strand in der ganzen Karibik, zu einem verlassenen Flughafen und an einen einsamen Strand mitten in einem verlassenen Nationalpark.
Playa Pilar
Östlich von Cayo Coco befindet sich die Insel Cayo Guillermo und an deren östlichsten Ende der Strand Playa Pilar. Laut der 4. Auflage des Lonely Planet zu Kuba wird der Playa Pilar regelmäßig als schönster Strand von Kuba und sogar der ganzen Karibik gepriesen. Wenn man auf dreckige, überfüllte Strände voller Baukräne und Hotelrohbauten steht, dann mag das zutreffen. Für uns war das allerdings der hässlichste Strand, den wir in ganz Kuba besucht haben. Dementsprechend schnell verließen wir den Strand auch wieder und setzten unsere Erkundungstour über die Cayos fort.
El Baga National Park
Der El Baga National Park befindet sich an der Stelle des alten Flughafens von Cayo Coco. Da die alte Start- und Landebahn zu einem Teil der Verbindungsstraße über die Cocos geworden ist, fuhren wir direkt am Tower des alten Flughafens vorbei.
Aufgrund der Artenvielfalt von Vögeln in dem Gebiet, hatte man sich dazu entschieden, den Flughafen zu verlegen und um den alten Standort ein Naturschutzgebiet einzurichten. Dazu wurde der alte Flughafen umgebaut, aus den Rollbahnen wurden Parkplätze und auf dem Flughafengelände wurde ein Besucherzentrum für den Nationalpark errichtet. Leider ging das Unternehmen bereits kurz nach der Eröffnung bankrott und so sind die Gebäude heute alle verlassen.
Nachdem wir eine Weile das Gelände und die verlassenen Häuser erkundet hatten, tauchte plötzlich ein Kubaner hinter uns auf und erschreckte uns zu Tode. Dabei ging der gute Mann nur seinem Job nach, denn er war der Wachmann für das Besucherzentrum.
Er war sehr nett und erklärte uns viel über den Nationalpark, leider verstanden wir aber nicht viel. Außerdem zeigte er uns unzählige Vogelarten, die ich vorher noch nie in meinem Leben gesehen habe. Der Artenreichtum und die Anzahl von Vögeln war wirklich enorm!
Dann schickte er uns auf den alten Tower, von dem wir eine tolle Aussicht hätten. Recht hatte er, denn der Rundumblick war grandios. Im Tower stand eine Holzleiter, über die man durch eine kleine Luke auf das Dach des Towers klettern konnte. Der Wachmann versuchte uns zu überreden nach oben zu klettern, aber irgendwie war uns das dann doch alles zu wackelig und zu unsicher.
Zum Abschluss machte er uns noch ein Angebot: Er würde uns das Tor zum Flughafengelände öffnen und uns den Weg zu einem wunderschönen Strand erklären. Dafür wolle er auch nur 5 CUC. Na gut, dachten wir, der gute Mann hat uns schon soviel gezeigt und erklärt, der hat sich die 5 CUC auch so schon verdient. Wir gaben ihm das Geld und er öffnete das Tor, sodass wir mit unserem Mietwagen über das Gelände des Flughafens zu dem verlassenen Strand fahren konnten.
Der verlassene Strand
Wir folgten einer Schotterpiste durch Sumpfgebiet, bis wir den Strand sehen konnten. Bei einer verlassenen Hotelbaustelle stellten wir unseren Mietwagen ab uns gingen zum Strand. Und dieses Mal hatte es sich gelohnt, der Strand war wirklich wunderschön. Wir spazierten lange an dem verlassenen Strand entlang und genossen das Meeresrauschen und die Einsamkeit.
Sol Cayo Coco
Mittlerweile war es bereits früher Nachmittag und damit wir noch etwas vom Mittagsbuffet bekamen, machten wir uns auf den Rückweg zu unserem Hotel Sol Cayo Caco. Da das Baden am Hotelstrand aufgrund des unruhigen Meeres verboten war, verbrachten wir den Rest des Tages am Nachbarstrand. Dieser war sowieso viel schöner als der überwachte Hotelstrand, außerdem hatte unser Hotel da eine Bar an der wir uns mit Mojitos versorgen konnten.
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