An unserem siebten Tag in Kuba stand die Fahrt nach Trinidad auf dem Programm. Doch auf dem Weg dorthin lagen noch zwei Zwischenstopps an, Schnorcheln in der Karibik und ein Spaziergang durch Cienfuegos.
Cueva De Los Peces
An der Küstenstraße von Caletón nach Trinidad befinden sich viele tolle Strände an denen ihr wundervoll schnorcheln könnt. Diese sind mal mehr, mal weniger gut erschlossen. Wir entschieden uns für den relativ gut erschlossenen Strand beim Nationalpark Cueva De Los Peces. Wieder einmal waren wir früh dran, denn der frühe Vogel fängt ja bekanntlich den Wurm. Und wieder einmal hat es sich gelohnt, denn bis auf uns waren dort nur drei weitere Personen anwesend und schnorchelten im seichten Karibikwasser vor sich hin.
Nachdem wir unser Schnorchelset von Cressi angelegt hatten – welches wir bereits vor unserem Urlaub gekauft hatten, in Kuba sind gute Schnorchel nämlich Mangelware – hüpften wir dazu. Wir verbrachten fast zwei Stunden im Wasser und sahen uns die relativ kleinen und leider teilweise ramponierten Korallen an. Aber viel haben wir in so direkter Ufernähe auch nicht erwartet. Begleitet wurden wir von etlichen bunten Fischen, die man sogar „streicheln“ konnte. Die vielen Fische haben das Schnorcheln trotz der relativ enttäuschenden Korallen zu etwas außergewöhnlichem werden lassen.
Als wir wieder aus dem Wasser kletterten war der Strand bereits mit Touristen übersäht, die nur darauf warteten mit ihren Schnorcheln ins Wasser zu springen. Schnell begaben wir uns in unseren Mietwagen und flüchteten. Dabei haben wir den eigentlichen Nationalpark Cueva De Los Peces leider ganz vergessen, da müssen wir dann wohl beim nächsten Mal hin.
Playa Giron
Unser nächstes Ziel war Cienfuegos, doch vorher machten wir noch einen kurzen Halt im Hotel Playa Giron, ein ziemlich abgeschottetes Resort, das weiträumig abgesperrt war und in das nur Touristen gelassen wurden. Dank unseres roten Nummernschildes waren wir bereits von weitem als Touristen zu erkennen und wurden von den Wächtern ohne Nachfrage durchgewunken. Das Resort am Playa Giron war schon etwas in die Tage gekommen, aber ein paar Tage hätte ich es hier sicher aushalten können.
Cienfuegos
Anschließend ging es durch einige sehr schöne Farmerdörfer nach Cienfuegos. Cienfuegos ist für seine prächtigen Herrenhäuser an der Küste bekannt. Da ich in den letzten Tages bereits einiges an Erfahrung im kubanischen Stadtverkehr sammeln konnte, rangierte ich unseren Mietwagen gekonnt durch die Gassen von Cienfuegos. Wir fuhren durch das Zentrum an das südliche Ende der Stadt, nach La Punta. Dort stellten wir unser Fahrzeug auf einem offiziellen Parkplatz ab. Selbstverständlich war hier ein eifriger Kubaner anwesend, der für 2 CUC (~1,80 €) auf unseren Mietwagen „aufpasste“.
La Punta
Nachdem wir unser Fahrzeug abgestellt hatten, schlenderten wir recht lange am Malecón entlang und bewunderten die ansehnlichen Häuser und Paläste in La Punta, welches einst das noble Viertel von Cienfuegos war.
Covadunga
Auf dem Rückweg zum Mietwagen wurden wir hungrig und legten eine Essenspause im Covadunga ein, ein Restaurant, welches wir im nördlichen Teil von La Punta gefunden haben. Das Restaurant befindet sich direkt am Strand und ist für kubanische Verhältnisse relativ touristisch. Essen und Getränke gab es zwar zum „Normalpreis“, allerdings hat es dort nicht besonders gut geschmeckt.
Casa Isabel y Grisel
Unser letztes Ziel an diesem Tag war die alte Kolonialstadt Trinidad. Dort befand sich auch unsere Unterkunft für die nächsten drei Nächte, das Hostal Isabel y Grisel. Diese Casa Particulares war die beste, in der wir auf unserem Roadtrip durch Kuba übernachtet haben. Gebucht hatten wir die Casa über Pototo Tourist Services. Solltet ihr Trinidad de Cuba besuchen, dann versucht ein Zimmer im Hostal Isabel y Grisel zu bekommen! Die Unterkunft war wirklich wundervoll, das Essen grandios und die Gastgeber unglaublich nett!
Wir hatten ein sehr großes Zimmer mit einem mit Wasser, Softdrinks und Bier gut gefülltem, großen Kühlschrank. Außerdem waren Ventilatoren und Klimaanlage vorhanden. In der Dusche gab es warmes Wasser aus der Leitung – also ohne die mir suspekten, im Duschkopf eingebauten Wassererhitzer. Direkt vor unserem Zimmer hatten wir einen schön eingerichteten, kleinen Innenhof und auch die Dachterrasse konnten wir wie in allen Casas mitbenutzen.
Nur zum Parken war die Staße vor der Casa Particulares etwas zu eng, aber Isabels Bruder führte uns zu einem „Parkhaus“, welches sich einen Block weiter befand. Dort war das Fundament eines eingestürtzten Hauses mit Zaun und Tor versehen und wurde dazu genutzt, vier bis fünf Autos von Touristen unterzubringen. Für 2 CUC (~1,80 €) pro Nacht konnten wir unser Auto dort abstellen und es wurde Tag und Nacht bewacht. Unseren Autoschlüssel mussten wir allerdings dort abgeben, denn der Besitzer des Parkhauses hat mit den Fahrzeugen Tetris gespielt, um soviele Fahrzeuge wie möglich in den Hof zu bekommen. Wir konnten aber rund um die Uhr dort auftauchen und unser Auto wurde gekonnt ausgeparkt.
GPS Casa Isabel y Grisel: 21.802713, -79.986852
GPS Parkplatz: 21.802072, -79.987437
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