An unserem vorletzten Tag in Kuba machten wir uns auf den Weg von Baracoa zur letzten Station unseres Roadtrips, nach Holguín. Über die schlechteste Straße in ganz Kuba fuhren wir zum abgeschiedenen Strand Playa Maguana und an der Nickelfabrik in Moa vorbei. Nach 10 Stunden Fahrt erreichten wir das 250 km entfernte Holguín und machten uns auf die Suche nach unsere Casa Particulares, die leider erfolglos enden sollten.
Cucuruchu-Fabrik
Laut unserem Lonely Planet Reiseführer sollte es in Baracoa eine Cucuruchu-Fabrik geben, leider konnten wir diese aber nicht finden. Auch mehrere Kubaner konnten uns auf Nachfrage nicht sagen, wo die Fabrik zu finden ist. Etwas enttäuscht von der erfolglosen Suche verließen wir Baracoa – ohne Cucuruchu – in Richtung Moa.
Glücklicherweise standen später im Alejandro de Humboldt National Park noch einige Cucuruchu-Händler am Straßenrand, von denen wir dann doch noch verschiedene Sorten Cucuruchu erwerben konnten.
Über die schlechteste Straße, die wir während unserer Zeit in Kuba befahren haben, ging es nun an der Küste entlang nach Westen. Meistens war neben der schlaglochübersäten Straße ein Pfad, der wesentlich besser befahrbar war als die geteerte, kaputte Fahrbahn. Nur langsam kamen wir mit unserem Mietwagen voran, dessen Stoßdämpfer aber schon vor dieser Fahrt hinüber waren.
Playa Maguana
Das erste Ziel war der abgelegene Strand Playa Maguana nordwestlich von Baracoa. Ein abgelegener, aber wunderschöner Strand, der nicht so einfach zu finden war. Wenn ihr von Baracoa kommt und zum Strand wollt, dann nehmt die Straße zur Villa Maguana und nicht den ausgeschilderten Weg, denn dieser war unbefahrbar.
Wir stellten unser Auto auf dem Parkplatz direkt am Strand ab, für 1 CUC (~0,90 €) Schutzgeld hat man auch hier gerne auf unseren Mietwagen aufgepasst. Wir spazierten lange am Strand entlang und genossen unseren vorerst letzten Abstecher an das karibische Meer. Anschließend ging es wieder zurück zu unserem Mietwagen und wir setzten unsere Reise nach Holguín fort.
Moa
Recht beeindruckend war die Nickelfabrik in der Nähe von Moa. Und wirklich fürchterlich waren die Umweltschäden in der Umgebung der Nickelfabrik. Aus diesem Grund war das Fotografieren in der Umgebung der Fabrik unter dem Vorwand der Industriespionage strengstens verboten. In anderen Reiseberichten zu Kuba habe ich erfahren, dass Touristen sogar schon von der Polizei aufgefordert wurden, Fotos von der Fabrik sofort wieder zu löschen. Dieses Schicksal blieb uns glücklicherweise erspart.
Casa Mirador May Luz
Aufgrund der kaputten Straßen und der daraus folgenden Durchschnittsgeschwindigkeit von nur 25 km/h erreichten wir Holguín erst am Abend und machten uns sofort auf die Suche nach unserer Casa Particulares. Verrückterweise gab es in Holguín gleich zweimal die Straße in der sich die Casa befinden sollte, die wir im vorraus gebucht hatten. Und natürlich hatte ich die GPS-Koordinaten für die Falsche der beiden Straßen aufgeschrieben. Anschließend suchten wir zwei Stunden nach der zweiten Straße mit diesem Namen. Wir fragten mehr als zehn Kubaner nach dem Weg, die Straße kannten sie alle, nur den genauen Weg konnten sie uns nicht erklären. Ausgerechnet an unserem letzten Abend in Kuba musste so etwas ja passieren, bisher hatte die Reise aber auch zu gut geklappt!
Da es so langsam dunkel wurde, entschieden wir uns dazu, bei der nächstbesten Casa Particulares zu halten und dort nach einem Zimmer zu fragen. Wir erwischten die Casa von Maryluz und glücklicherweise hatte sie sogar ein Zimmer für uns frei. Die Casa war wirklich super, da hatten wir echt nochmal Glück im Unglück!
hallo, wie geben dir völlig recht. man kann diese strecke nicht schneller bewältigen