Ein Spaziergang durch Wanhua, Zhongzheng und Da'an

Reisetagebuch Taipei – Tag 3: Nationale Chiang-Kai-shek-Gedächtnishalle, Dongmen Markt, Yongkang Street, Mengjia Longshan-Tempel, Historischer Block Bo Pi Liao, Huaxi Street Night Market und Bangka Night Market

vor 6 Jahren veröffentlicht unter Reisen Taiwan.

Unseren dritten Tag in der Hauptstadt von Taiwan nutzten wir dazu, uns ein wenig im Südwesten der Stadt umzusehen. Es führte uns in die Stadtteile Wanhua, Zhongzheng und Da'an, wo wir eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Taipei besuchten, die Nationale Chiang-Kai-shek-Gedächtnishalle. Anschließend spazierten wir vorbei am gemütlichen Dongmen Market in die Yongkang Street, wo sich etliche verschiedene Restaurants befinden, die kulinarische Köstlichkeiten anbieten. Nach einer kleinen Essenspause fuhren wir mit der MRT zum Mengjia Longshan-Tempel, einem mit 1600 qm² Größe sehr beeindruckenden Tempel. Nach einem kurzen Abstecher in den historischen Block Bo Pi Liao landeten wir schließlich wieder auf zwei Nightmarkets, dem Huaxi Street Night Market und dem Bangka Night Market.

Nationale Chiang-Kai-shek-Gedächtnishalle

Karte an den Koordinate 25.035007°, 121.521044°

Nationale Chiang-Kai-shek-Gedächtnishalle

Unser erstes Ziel am dritten Tag war die Nationale Chiang-Kai-shek-Gedächtnishalle, die zwischen 1976 und 1980 zum Gedenken an den langjährigen Präsidenten der Republik China, Chiang Kai-shek, errichtet wurde. Leider war die wunderschöne weiße Gedenkhalle zu unserem Besuch durch ein mit grauer Folie abgedecktes Gerüst umgeben, was mich sehr ärgerte, denn die Nationale Chiang-Kai-shek-Gedächtnishalle war eine der Sehenswürdigkeiten, auf die ich mich am meisten gefreut hatte.

Glücklicherweise stehen aber im Gedenkpark vor der Halle noch ein paar weitere sehenswerte Gebäude, nämlich das große Haupttor der „Großen Zentralität und perfekten Geradheit“, sowie die beeindruckende Nationale Konzerthalle und das nicht weniger sehenswerte Nationaltheater.

Nach einem kurzen Besuch der bronzenen Statue von Chiang-Kai-shek im Inneren der Gedenkhalle spazierten wir durch den Park im Norden der Halle, in dem sich unzählige Eichhörnchen herumtrieben, die immer wieder vorwitzig zu uns gelaufen kamen.

Durch das „Tor der großen Loyalität“ auf der Nordseite verließen wir schließlich den Gedenkpark und liefen die Xinyi Road in Richtung Osten.

GPS: 25.035007°, 121.521044° (OpenStreetMap, Google Maps)

Dongmen Market

Karte an den Koordinate 25.034541°, 121.526713°

Dongmen Markt

Bereits nach kurzer Zeit erreichten wir den Dongmen Market, ein kleiner gemütlicher Tagesmarkt in einer Halle. Wir schlenderten langsam durch die engen Gänge zwischen den Ständen und wurden von den Verkäufern und den vereinzelten Kunden wie Aliens angeschaut. Anscheinend verirren sich nicht allzu viele westliche Touristen auf diesen Markt, aber auch generell haben wir in der ganzen Stadt sehr wenige westliche Touristen gesehen.

An einem der Stände ließen wir uns (für taiwanesische Verhältnisse) überteuerte Drachenfrüchte andrehen, aber bei ca. 0,65€ pro Frucht sahen wir es auch nicht nötig, den Preis runterzuhandeln.

GPS: 25.034541°, 121.526713° (OpenStreetMap, Google Maps)

Yongkang Street

Karte an den Koordinate 25.032029°, 121.529645°

Yongkang Street

Nachdem wir die Xinyi Road ein paar hundert Meter weiter in Richtung Osten gelaufen waren, bogen wir rechts in die Yongkang Street ein. Die Yongkang Street ist eine der bekanntesten Straßen für kulinarische Spezialitäten und ihr solltet sie euch bei einem Ausflug nach Taipei nicht entgehen lassen! In mehr als 30 Restaurants und an unzähligen Straßenständen werden alle Geschmäcker bedient, von chinesischen über koreanischen, japanischen und westlichen Spezialitäten bis hin zum einzigartigen Yong Kang Fusion-Food wird einiges geboten. Wir schnappten uns erstmal einen Bubble-Tea uns wanderten dann die Straße entlang.

GPS: 25.032029°, 121.529645° (OpenStreetMap, Google Maps)

Jin Ji Yuan

Karte an den Koordinate 25.030659°, 121.529477°

Yongkang Street

Wir entschlossen uns für die traditionelle kulinarische Variante und kehrten zu den besten Dumplings, die wir bisher gegessen haben, bei Jin Ji Yuan ein. Das Interessante bei taiwanesischen Restaurants ist, dass man so gut wie immer durch die Küche in das Restaurant gelangt. Mir persönlich gefiel das sehr gut, denn beim Zusehen bei der Zubereitung der leckeren Speisen bekam man direkt Hunger und man konnte sich sofort einen Eindruck über die Sauberkeit der Küche machen. Letztere ist selbstverständlich nicht auf dem Level von westlichen Küchen, aber wir haben es uns vorher wesentlich schlimmer vorgestellt, als es schließlich war.

GPS: 25.030659°, 121.529477° (OpenStreetMap, Google Maps)

King Mango

Karte an den Koordinate 25.033084°, 121.529772°

Yongkang Street

Nach den hervorragenden Dumplings ging es weiter zu King Mango, wo wir uns am berühmtesten taiwanesischen Nachtisch probierten, am Mango Shaved Ice. Dabei werden sehr dünne Scheiben Eis von einem großen Block Mangoeis abgeschabt und mit viel frischer Mango in einer wirklich sehr großen Schüssel serviert. Ein unglaublich leckeres Vergnügen in einer ordentlichen Portion! Solltet ihr bei King Mango einkehren, dann teilt euch am besten erstmal eine Portion mit zwei Personen.

GPS: 25.033084°, 121.529772° (OpenStreetMap, Google Maps)

Mengjia Longshan-Tempel

Karte an den Koordinate 25.037162°, 121.499901°

Mengjia Longshan-Tempel

Gesättigt spazierten wir anschließend zurück zur MRT, die uns zum Mengjia Longshan-Tempel brachte, der an diesem Sonntag überaus gut besucht war. Schon auf dem Vorplatz fielen uns die vielen älteren Menschen auf, die überall verteilt auf kleinen Mauern saßen und gemeinsam chinesisches Schach spielten.

Im Tempel angekommen, fand dort gerade eine große Zeremonie statt. Ein spiritueller Gesang erfüllte den ganzen Tempel und unzählige Menschen beteten an den verschiedenen Schreinen und fragten Buddha nach ihren Schicksal. Durch die vielen Menschen herrschte in dem Tempel eine ganz besondere Atmosphäre, wie wir sie an anderen Tagen in anderen Tempel nicht mehr erlebt haben. Solltet ihr in Taiwan unterwegs sein, dann solltet ihr einen der größeren Tempel auf jeden Fall mal an einem Sonntag besuchen!

Sehr beeindruckt haben uns auch die Verzierungen auf dem Dach der Haupthalle des Tempels, die sehr detailliert herausgearbeitet waren. Bevor wir den Mengjia Longshan-Tempel wieder verließen, drehten wir noch eine Runde durch den Tempel, dessen Grundriss dem chinesischen Schriftzeichen 回 nachempfunden ist.

GPS: 25.037162°, 121.499901° (OpenStreetMap, Google Maps)

Historischer Block Bo Pi Liao

Karte an den Koordinate 25.036844°, 121.502152°

Historischer Block Bo Pi Liao

Langsam setzte die Dämmerung ein, die Vorfreude auf den nächsten Night Market stieg, das letzte Tageslicht nutzten wir aber noch für einen kurzen Abstecher in den historischen Block Bo Pi Liao. Eine Straße voller historischer Häuser, die aus rotem Backstein gebaut wurden. Wir fanden den historischen Block allerdings relativ unspektakulär, denn rote Backsteinhäuser haben wir in unserem Leben nun schon mehr als genug gesehen.

GPS: 25.036844°, 121.502152° (OpenStreetMap, Google Maps)

Huaxi Street Night Market

Karte an den Koordinate 25.038597°, 121.498443°

Huaxi Street Night Market

Nachdem die Dunkelheit eingebrochen war, ging es dann auf den nächsten Night Market, den Huaxi Street Night Market. In der komplett überdachten Huaxi Street befinden sich viele fest installierte Restaurants. Wir probierten uns an „Schweinefleisch-Taschen“ (割包), eine Scheibe fettiger Schweinebauch in einem weichen, süßen Brötchen, garniert mit Erdnüssen, Gürkchen und einer Menge Koriander. Dazu bestellten wir uns eine Portion „Reis mit geschmorten Schweinehack“ (卤肉饭), Reis mit einer sehr interessant gewürzten Bolognese-Sauce.

GPS: 25.038597°, 121.498443° (OpenStreetMap, Google Maps)

Bangka Night Market

Karte an den Koordinate 25.036733°, 121.497606°

Bangka Night Market

Zum Tagesabschluss flanierten wir dann noch über den Bangka Night Market, der sehr untouristisch wirkte und auf dem wir auch so gut wie keine englischen Ausschilderungen vorfanden. Dank unserer Erfahrungen der letzten Tage hinderte uns das aber nicht, und wir probierten uns weiter fleißig durch die vielen kulinarischen Leckereien. Highlight war definitiv das „Auster-Omelett“ (蚵仔煎), ein Omelett gefüllt mit Austern und Gemüse, serviert mit einer scharfen Chili-Sauce, ein wirklich leckeres Gericht!

Gesättigt fuhren wir schließlich zurück zu unserem Airbnb, wo wir Pläne für den nächsten Tag in Taipei schmiedeten, aber dazu mehr im nächsten Artikel des Reisetagebuches.

GPS: 25.036733°, 121.497606° (OpenStreetMap, Google Maps)

Galerie (52 Fotos)

Willi Thiel

Geschrieben von Willi Thiel am 26. November 2017.


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