Anfang 2013 führte uns ein Konzert unserer Lieblingsband Enter Shikari für ein verlängertes Wochenende nach Warschau. Warschau ist nicht gerade für seine touristischen Attraktionen bekannt, trotzdem gibt es dort viel zu sehen und uns war an keinem der fünf Tage, die wir dort verbrachten, langweilig.
Für nur 85 Euro pro Person flog uns Ryanair vom Flughafen Frankfurt Hahn zum internationalen Flughafen Warschau Chopin und wieder zurück. Ursprünglich sollten wir am 50 km von Warschau entfernten Flughafen Warschau-Modlin landen, dessen Landebahn war aber aus Sicherheitsgründen geschlossen. Für uns war das natürlich optimal, denn der Flughafen Warschau Chopin liegt direkt neben Warschau, was uns das Airport-Shuttle ersparte.
In Warschau gelandet, wurden wir am Flughafen sofort von vielen (unseriösen) Taxifahrern angesprochen. Hier solltet ihr aufpassen, denn in Warschau gibt es sehr viele Taxifahrer ohne Lizenz oder Taxis die Wucherpreise verlangen. Taxis mit Telefonnummer auf dem Dach sind generell in Ordnung. Also schnappten wir uns so ein Taxi vor dem Flughafen und ließen uns in unser Hotel fahren.
Aufgrund der günstigen Preise haben wir uns für ein 5-Sterne-Hotel entschieden, das Radisson Blu Warschau. Das Doppelzimmer kostete uns für 5 Nächte umgerechnet 380 Euro, nicht wirklich teuer für ein 5-Sterne Hotel. Auch der hoteleigene Taxidienst war ein Schnäppchen, für 15 Euro wurden wir in einer Limousine vor dem Club, in dem wir uns das Konzert angesehen haben, abgesetzt und, nach einem kurzen Anruf beim Chauffeur, wieder abgeholt. Das Hotel gefiel mir echt gut und ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen!
Stadion Narodowy w Warszawie
Nach einer kurzen Orientierungsphase am nächsten Morgen fuhren wir mit der Straßenbahn zum Nationalstadion Warschau, eine der Spielstätten der Fußball-Europameisterschaft 2012. Außerdem die Spielstätte, in der Deutschland das Halbfinale gegen Italien verlor und ausschied. Wie es der Zufall wollte, startete genau als wir vor Ort waren eine Führung durch das Stadion. Normalerweise muss man für diese Besichtigungen bezahlen, da aber die Teilnehmerzahl sehr gering war, wurden wir von der Fremdenführerin einfach dazugerufen. Diese Einladung nahmen wir natürlich an und schlossen uns der kleinen Gruppe an.
Die Führung durch das Stadion war in englischer Sprache gehalten und sehr verständlich. Wir wurden durch das komplette Stadion geführt und durften sogar den Innenraum betreten. Die Führung hat mir sehr viel Spaß gemacht und weil sie umsonst war, gab es zum Abschluss noch ein dickes Trinkgeld für die Fremdenführerin.
W Muzeum Marii Skłodowskiej-Curie
Einen Tag später führte es uns zum Geburtshaus von Marie Curie, welches zu einem Museum umgebaut wurde. Dort gibt es viele persönliche Gegenstände von ihr betrachten, aber auch Kopien der Laborgeräte und -gefäße, die Maria und Pierre Curie benutzten. Den offiziellen Internetauftritt des Museums könnt ihr unter http://muzeum-msc.pl/ finden.
Łazienki-Park
Am Abend spazierten wir bis es dunkel wurde durch den Łazienki-Park, eine Gartenanlage aus dem 17. Jahrhundert. Die Anlage war sehr gepflegt und zwischen den vielen Seen findet man viele Bauwerke im Stil des Barocks.
Warschauer Altstadt
Am letzten Tag vor unserer Heimreise besuchten wir die Warschauer Altstadt. Sie wurde nach der völligen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1944 weitgehend originalgetreu wuederaufgebaut und ist seit 1980 UNESCO-Weltkulturerbe. Die Altstadt hat uns so gut gefallen, dass wir jede Straße und Gasse mindestens einmal durchqueert haben. Dort fanden wir auch viele Restaurants und Kneipen in denen wir uns stärkten und aufwärmten.
Zum Abschluss unseres Warschau-Urlaubs warfen wir noch einen Blick auf die mit Eisschollen überdeckte Wisła. Wenn ihr einen günstigen Kurzurlaub plant, kann ich euch Warschau ans Herz legen. Wir haben unseren Aufenthalt dort sehr genossen. Die Preise sind wirklich sehr attraktiv und es gibt einiges zu sehen.
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