Heidelberg: Reisebericht

Für ein verlängertes Wochenende in der Universitätsstadt Heidelberg

vor 7 Jahren veröffentlicht unter Reisen Deutschland.

Der Tag der Arbeit stand vor der Tür und mit ihm, unter Einsatz von nur einem Urlaubstag, ein vier Tage langes Wochenende. Dieses konnte natürlich nicht zuhause verbracht werden und so setzte ich mich in den Zug, um das nur 200 km entfernte Heidelberg zu besuchen. Die ehemalige kurpfälzische Residenzstadt ist bekannt für ihre beeindruckende Schlossruine und die malerische Altstadt, das musste ich mir doch mal selbst ansehen. Außerdem befindet sich in der 160.000 Einwohner-Stadt die älteste Universität Deutschlands. Die hohe Anzahl von 30.000 Studierenden merkt man überall in der Stadt und sie lässt Heidelberg insgesamt sehr jung und hip wirken.

Nachdem ich am ersten Tag wieder einmal massive Probleme mit Airbnb hatte und beinahe auf der Straße schlafen musste, konnte ich meine Erkundungstour erst am zweiten Tag starten. Trotzdem haben die drei restlichen Tage gereicht, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gemütlich abzulaufen.

Unterkünfte

NH Heidelberg

Karte an den Koordinate 49.407711°, 8.682822°

Nachdem der Host meiner Unterkunft, die ich über Airbnb gebucht hatte, mich wieder einmal im Stich gelassen hatte, stand ich ohne Unterkunft in Heidelberg. Nach mehreren Telefonaten mit dem Kundenservice von Airbnb quartierte ich mich in der Lobby des NH Heidelberg ein, eine der letzten Unterkünfte mit freiem Zimmer an diesem verlängerten Wochenende. Nach sehr langen fünf Stunden hatte ich dann endlich eine Lösung mit Airbnb gefunden, die dazu bereit waren, wenigstens einen Teil der Hotelkosten zu übernehmen und so bezog ich ein Zimmer im angenehm ausgestatteten und in guter Lage liegenden NH Heidelberg. Der erste Tag war damit aber leider erst einmal gelaufen.

Im NH Heidelberg habe ich mich sehr wohl gefühlt, und die Lage in der Bergheimer Straße, nur zwei Stationen entfernt vom zentralen Bismarckplatz, eignet sich ideal als Ausgangspunkt für Stadterkundungen! Falls ihr nicht so auf Homestays oder Ferienwohnungen steht und lieber in einem diskreten Hotel übernachtet, kann ich euch das NH Heidelberg uneingeschränkt empfehlen!

GPS: 49.407711°, 8.682822° (OpenStreetMap, Google Maps)

Kulturbrauerei Heidelberg

Karte an den Koordinate 49.412998°, 8.713400°

Kulturbrauerei Heidelberg

Noch am gleichen Abend machte ich mich auf die Suche nach einer Ersatzunterkunft für die nächsten beiden Nächte. Fündig wurde ich bei der Kulturbrauerei Heidelberg, die mir ein Last-Minute-Angebot unterbreiteten, das ich nicht ablehnen konnte. Ich hatte einen sehr angenehmen Aufenthalt in dem Hotel mit Brauhaus und eigener Brauerei. Die Lage direkt am Rande der Altstadt war als Ausgangslage für meine Erkundungstouren perfekt! Auf das Ticket für den ÖPNV hätte ich getrost verzichten können, denn alle Sehenswürdigkeiten waren bequem zu Fuß zu erreichen. Zum Essen der Kulturbrauerei kann ich nichts sagen, da ich dort nicht gegessen habe, aber das selbstgebraute Bier hat mir sehr gemundet. Ich versuchte mich am Citra Lager, am Hefeweizen und am Maibock, welche alle drei sehr gut waren, mein Favorit war der Maibock.

Leider sind die regulären Preise des Hotels relativ hoch, dennoch lohnt sich eine Übernachtung in der Kulturbrauerei bei entsprechendem Budget, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist auch bei dem höheren Preis immer noch vollkommen in Ordnung. Das Hotel ist sauber, das WLAN funktioniert sehr gut, die Lage ist perfekt und den gemütlichen Biergarten direkt vor Tür habe ich an jedem Abend genutzt.

GPS: 49.412998°, 8.713400° (OpenStreetMap, Google Maps)

ÖPNV

Der ÖPNV in Heidelberg wird von Verkehrsverbung Rhein-Neckar betrieben und ist wirklich gut! Straßenbahnen und Busse fahren selbst Abends am Wochenende noch regelmäßig und dank der Smartphone-Apps war es kein Problem die schnellste Verbindung zu finden und ein Ticket zu kaufen. In den Appstores könnt ihr gleich mehrere verschiedene Apps für den VRN finden, unter anderem „VRN-Ticket (DB)“ und „rnv/VRN Handy-Ticket“. Ich habe nur „VRN-Ticket (DB)“ genutzt, da ich dort Tickets direkt mit Paypal und ohne Anmeldung kaufen konnte. Alternativ könnt ihr Tickets auch im Bus oder an den Ticket-Automaten von rnv und DB kaufen, allerdings waren dort immer relativ lange Schlangen und auf diesem Weg hätte ich wohl die ein oder andere Straßenbahn verpasst.

Altstadt

Straße in der Heidelberger Altstadt

Mit frisch gebuchter Unterkunft und einem 3-Tage-Handy-Ticket für den ÖPNV konnte meine Stadterkundung nun endlich starten. Mein erster Spaziergang führte mich vom Bismarckplatz aus durch die Hauptstraße der Altstadt. In der fast 2 Kilometer langen Straße finden sich am Anfang unzählige Geschäfte. Je näher man sich dem Zentrum der Altstadt nähert, umso mehr Restaurants finden sich unter den vielen Geschäften. Manch einer behauptet auch, die Hauptstraße in Heidelberg sei die längste Einkaufsstraße Deutschland. Besonders lohnt sich auch ein Abstecher in eine der vielen bunten Nebenstraßen, in denen man sich eher wie am Mittelmeer fühlt als mitten in Deutschland.

Neckarufer

Karte an den Koordinate 49.413633°, 8.709019°

Aus der Altstadt ging es dann ans Neckarufer, wo ich mir die alte Brücke etwas genauer an sah. 1788 erbaut gehört sie heute zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen Heidelbergs. Über die von Fußgängern und Fahrradfahrern genutzte Brücke spazierte ich auf die andere Seite des Neckars, direkt zum Fuße des Schlangenweges.

GPS: 49.413633°, 8.709019° (OpenStreetMap, Google Maps)

Schlangenweg

Karte an den Koordinate 49.415507°, 8.709045°

Schlangenweg

Seinen Namen hat der Schlangenweg durch seinen Verlauf, wie eine Schlange schlängelt sich der teilweise recht enge und steile Weg am Berghang hoch zum Philosophenweg. Wenn ihr einigermaßen fit seid, schafft ihr den 300 Meter langen, knapp 90 Höhenmeter überbrückenden Weg in gut 10 Minuten. Aufgrund der vielen tollen Aussichtspunkte unterwegs plant ihr allerdings besser 30 Minuten ein. Und noch ein Tipp für die Fotografen unter euch: Der Weg ist nicht beleuchtet, wenn ihr, wie ich, auf dem Philosophenweg Langzeitbelichtungen zur blauen Stunden machen wollt, nehmt euch eine Taschenlampe für den Rückweg mit!

GPS: 49.415507°, 8.709045° (OpenStreetMap, Google Maps)

Philosophenweg

Karte an den Koordinate 49.417070°, 8.707102°

Aussicht vom Philosophenweg am Tag

Der Philosophenweg war definitiv mein Highlight von Heidelberg. Der traumhafte Ausblick auf das Schloss und die darunterliegende Altstadt ist einfach phänomenal! Vor allem in der Abendsonne liegt die Stadt in einem wundervollen Licht, ein Postkartenmotiv! Ich machte es mir auf einer der vielen Bänke am Aussichtspunkt gemütlich, genoss den tollen Ausblick und wartete entspannt auf die blaue Stunde.

Aussicht vom Philosophenweg bei Nacht

Als die Sonne langsam unterging, verliehen die Straßenlaternen und die Burgbeleuchtung der Stadt nochmal einen ganz neuen Eindruck. Während der Vollmond über den Berg hinter der Stadt entlang zog, machte ich sehr viele Langzeitbelichtungen. Nach der Dämmerung machte ich mich dann im Mondschein über den dunklen Schlangenweg zurück zu meiner Unterkunft.

GPS: 49.417070°, 8.707102° (OpenStreetMap, Google Maps)

Heiliggeistkirche

Karte an den Koordinate 49.412105°, 8.709635°

Heiliggeistkirche

Am nächsten Morgen war mein erstes Ziel die Heiliggeistkirche inmitten der Heidelberger Altstadt. Die gotische Hallenkirche mit barockem Dach wurde von 1398 bis 1515 aus rotem Neckertäler Sandstein errichtet. Das Grabmal für die Kurfürsten der Pfalz und repräsentatives Gotteshaus der kurpfälzischen Residenzstadt wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg schwer beschädigt und die Fürstengräber verwüstet, heute ist nur noch das Grab des deutschen Königs Ruprecht I. in der Kirche vorhanden.

GPS: 49.412105°, 8.709635° (OpenStreetMap, Google Maps)

Heidelberger Schloss

Dann sollte ein weiteres Highlight folgen, denn es führte mich zum Heidelberger Schloss. Das an einem Berghang liegende Schloss ist über die Heidelberger Bergbahnen, oder einen etwa 300 Meter langen, 80 Höhenmeter überbrückenden Weg mit 303 Treppenstufen erreichbar. Da vor dem Eingang zur Bergbahn schon eine beachtliche Schlange stand, entschied ich mich für den Fußweg. Oben angekommen wurden allerdings trotzdem 7€ Eintritt fällig, um in den Schlosshof zu gelangen. Ich hatte mit Rabatt gerechnet, wenn man die Bergbahn nicht nutzt, aber nun gut. Bevor ich den Schlosshof betrat, ließ ich noch den schönen Ausblick von der Schlossterasse auf die Heidelberger Altstadt auf mich wirken.

Schlosshof

Karte an den Koordinate 49.410639°, 8.715315°

Schlosshof

Dann ging es in den Schlosshof, wo mir direkt die beeindruckenden, verzierten Fassaden des Friedrichsbaus und des Ottheinrichsbaus ins Auge gefallen sind. Außerdem befindet sich im Schlosshof noch ein alter Brunnen und ein Restaurant.

GPS: 49.410639°, 8.715315° (OpenStreetMap, Google Maps)

Großes Fass

Karte an den Koordinate 49.410982°, 8.714702°

Großes Faß

Weiter ging es zum berühmten großen Fass. Vollendet 1751 hatte es ein Fassungsvermögen von 221.726 Litern. Da es nie dicht war, wurde es insgesamt nur dreimal gefüllt. Ich lief einmal den Weg über das Fass ab, fand es aber nicht wirklich beeindruckend. Irgendwie erinnerte es mich an das Vasa Museum in Stockholm, und im Vergleich zu dem Holzbau, den man dort bewundern kann, wirkt das Fass schon fast lächerlich.

GPS: 49.410982°, 8.714702° (OpenStreetMap, Google Maps)

Scheffelterasse

Karte an den Koordinate 49.412744°, 8.717873°

Aussicht von der Scheffelterasse

Ich verließ den Schlosshof wieder und ging bis ans Ende der Scheffelterasse, von wo ich wieder einmal einen tollen Ausblick auf Heidelberg hatte. Auf dem Rückweg ging ich noch bei Vater Rhein und der großen Grotte im Hortus Palatinus, dem Garten des Heidelberger Schlosses, vorbei.

GPS: 49.412744°, 8.717873° (OpenStreetMap, Google Maps)

Obere Bergbahn

Karte an den Koordinate 49.407268°, 8.714822°

Zurück an der Bergbahn entschied ich mich dazu, bis ganz nach oben zum Königstuhl zu fahren. Leider hatte ich nur ein Ticket für die untere Bergbahn für 7€, ein Gesamtbahnticket für beide Bergbahnen hätte ich an der Bergbahn für 12€ bekommen, aber ich bin ja gelaufen. Ein Ticket für die obere Bergbahn hätte jetzt eigentlich nochmal 7€ gekostet, der Mensch am Ticketschalter war aber so nett, mir ein ermäßigtes Ticket für 5,50€ für die obere Bergbahn zu verkaufen, so das ich nun insgesamt 12,50€ zahlte. Eine genaue Übersicht der Tarife könnt ihr auf der Seite der Heidelberger Bergbahnen finden.

Nun ging es mit der unteren Bergbahn von der Station Schloss zur Umsteigestation Molkenkur in 289 Meter Höhe. Dort angekommen, durfte ich mich erstmal in eine Schlange stellen und etwa 20 Minuten warten, bis ich die obere Bergbahn betreten konnte. Die am 1. Juli 1907 eröffnete obere Bergbahn ist die älteste Standseilbahn in Baden-Württemberg und fährt heute noch mit den originalen Wagen von damals. Sie gehört zudem zu den wenigen Standseilbahnen, bei der die Original-Technik bis heute funktionstüchtig erhalten ist.

Relativ langsam ging es dann über etwa 300 Höhenmeter im knirschenden Holzwagen auf die in 550 Meter Höhe befindliche Königstuhl Bergstation, was schon ein kleines Erlebnis war.

GPS: 49.407268°, 8.714822° (OpenStreetMap, Google Maps)

Maschinenraum der oberen Bergbahnen

Karte an den Koordinate 49.403401°, 8.726959°

Unter der Königstuhl Bergstation befindet sich der Maschinenraum der oberen Bergbahn, in dem man der seit über 100 Jahren funktionierenden Technik bei der Arbeit zusehen kann. Schon beeindruckend!

GPS: 49.403401°, 8.726959° (OpenStreetMap, Google Maps)

Königstuhl

Karte an den Koordinate 49.403604°, 8.726957°

Königstuhl

Außerdem befindet sich neben der Königstuhl Bergstation ein Aussichtspunkt, von dem ihr eine tolle Aussicht auf das Heidelberger Umland habt. Leider gibt es hier oben sonst nicht viel, weshalb sich die langen Wartezeiten für die obere Bergbahn nur lohnen, wenn man sich für die alte Bergbahn interessiert, die Fahrt in dem über 100 Jahre alten Gefährt fand ich persönlich sehr interessant!

GPS: 49.403604°, 8.726957° (OpenStreetMap, Google Maps)

Rathaus

Karte an den Koordinate 49.412164°, 8.710765°

Rathaus

Wieder zurück in der Altstadt stattete ich dem auf dem großen Platz mit Heiliggeistkirche relativ unscheinbaren Rathaus noch einen kurzen Besuch ab. Den Rest des Tages verbrachte ich dann im Biergarten meiner Unterkunft, wo ich schon einmal mit dem Schreiben dieses Reiseberichts anfing.

GPS: 49.412164°, 8.710765° (OpenStreetMap, Google Maps)

Studentenkarzer

Karte an den Koordinate 49.411345°, 8.706690°

Studentenkarzer

Die erste Sehenswürdigkeit am Morgen meines letzten Tages in Heidelberg war der Studentenkarzer in der Augustinergasse 24. Er diente als Gefängnis für Studenten der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Heute ist er dem Museum zur Geschichte der Universität angegliedert. Auf vielen Wandmalereien im Karzer haben die inhaftierten Studenten die Dauer und den Grund für ihre Strafe für die Nachwelt dokumentiert. Die meiste Zeit war ich alleine im Studentenkarzer, was zur ganz besonderen Atmosphäre in dieser alten Arrestzelle beigetragen hat.

Das Ticket für den Studentenkarzer kostet 3€, darin enthalten ist ebenfalls der Eintritt ins Universitätsmuseum. Ich fand sowohl den Studentenkarzer als auch die Alte Aula sehr sehenswert und würde die 3€ jederzeit nochmals investieren!

GPS: 49.411345°, 8.706690° (OpenStreetMap, Google Maps)

Universitätsmuseum

Karte an den Koordinate 49.411280°, 8.706220°

Universitätsmuseum

Nach dem Besuch des Studentenkarzers spazierte ich ein wenig durch Universitätsmuseum, wo verschiedene in der Universität hergestellte Gerätschaften ausgestellt werden. Außerdem kann man die Fotos der elf Nobelpreisträger bewundern, deren Lebenslauf mit der Universität der Stadt Heidelberg verbunden sind.

GPS: 49.411280°, 8.706220° (OpenStreetMap, Google Maps)

Alte Aula der Universität

Karte an den Koordinate 49.411280°, 8.706220°

Alte Aula der Universität

Sehr sehenswert fand ich außerdem die Alte Aula, die sich im 1. Obergeschoss der alten Universität befindet.

GPS: 49.411280°, 8.706220° (OpenStreetMap, Google Maps)

Jesuitenkirche

Karte an den Koordinate 49.411177°, 8.707696°

Jesuitenkirche

In unmittelbarer Nähe des Studentenkarzer befindet sich die Jesuitenkirche, die ich mir allerdings nicht von innen ansah. Da habe ich allerdings wohl etwas verpasst, das ich defintiv bei meinem nächsten Besuch nachholen werde!

GPS: 49.411177°, 8.707696° (OpenStreetMap, Google Maps)

Bismarcksäule

Karte an den Koordinate 49.416144°, 8.699960°

Bismarcksäule

Da bis zur Abfahrt meines Zuges in Richtung Heimat noch etwas Zeit war, spazierte ich noch einmal den Philosophenweg entlang. Dieses Mal allerdings nicht über den Schlangenweg, sondern von seinem Start an der Theodor-Heuss-Brücke aus. Der untere Teil ist dabei nicht sehr hübsch, nach etwa 500 Metern erreicht ihr allerdings eine schöne Terrasse und ab dort könnt ihr immer wieder die schöne Aussicht auf Heidelberg genießen.

Kurz hinter der Terrasse bog ich links ab und machte noch einen Abstecher zur Bismarck-Säule, in der man über eine enge Wendeltreppe nach oben steigen kann. Die obere Plattform ist allerdings sehr klein und war zu meinem Besuch sehr voll, sodass ich den Turm schnell wieder verließ. Wirklich gute Aussicht hatte man von dort auch nicht, da viele Bäume die Sicht blockierten.

Über den Schlangenweg spazierte ich dann wieder runter an den Neckar und fuhr mit dem Bus zum Hauptbahnhof, von wo aus ich meine Heimreise antrat.

GPS: 49.416144°, 8.699960° (OpenStreetMap, Google Maps)

Kulinarisches

Da ich recht viele Restaurants in Heidelberg besucht habe, widme ich diesen dieses Mal einen extra Abschnitt, so könnt ihr sie besser vergleichen und euren Favorit wählen. Sortiert habe ich sie auf Basis meiner Erfahrungen, angefangen mit dem Besten.

Generell war es relativ schwierig etwas ausgefalleneres Essen in Heidelberg zu finden. Außerdem hatten die wirklich gut bewerteten Restaurants an Sonn- und Feiertagen fast alle geschlossen und nur die überteuerten Touri-Fallen waren geöffnet.

Schnitzelbank

Karte an den Koordinate 49.411483°, 8.702351°

Schnitzelbank

Die Schnitzelbank ist sehr bekannt in Heidelberg und es war mir nicht möglich, im vorhinein einen Tisch zu reservieren, da in dem kleinen Restaurant bereits alle Tische ausgebucht waren. Glücklicherweise hat die Schnitzelbank bis 1:00 Uhr geöffnet und bis 23:30 Uhr warme Küche, so kehrte ich nach meiner Langzeitbelichtung auf dem Philosophenweg um ca. 22:30 Uhr in der Schnitzelbank ein und bekam direkt einen freien Tisch.

Das kleine Restaurant mit nur fünf Tischen ist sehr urig eingerichtet und war unglaublich gemütlich, außerdem war der Service sehr gut! Ich orderte einmal das Schnitzel nach Art des Hauses und war vollkommen überzeugt. Das war wahrscheinlich das beste Schnitzel, dass ich in meinem Leben gegessen habe! Auf einen Besuch in der Schnitzelbank solltet ihr bei eurem nächsten Besuch in Heidelberg nicht verzichten!

Meine Bewertung: 10/10

GPS: 49.411483°, 8.702351° (OpenStreetMap, Google Maps)

Die Kuh die lacht

Karte an den Koordinate 49.411700°, 8.705815°

Die Kuh die lacht

Ich stehe ja auf (gute) Burger, deshalb habe ich während meines Besuches in Heidelberg auch gleich zwei Burgerläden aufgesucht. Einer der beiden war Die Kuh die lacht. Die Kette unterhält fünf Restaurants, zwei in Frankfurt und jeweils eins in Mainz, Mannheim und Heidelberg. Das Restaurant in Heidelberg befindet sich direkt an dem Universitätsplatz und war zu meinem Besuch gut gefüllt.

Ich orderte einen Chef Burger mit Vollkornbrötchen und eine selbstgemachte Limonade mit Minze. Das Fleisch war saftig, das Brot frisch, die Pommes solide und die Limonade lecker. Aber so richtig aus den Socken gehauen hat es mich nicht, da habe ich schon bessere Burger (und auch schlechtere) gegessen.

Meine Bewertung: 7/10

GPS: 49.411700°, 8.705815° (OpenStreetMap, Google Maps)

Schiller's

Karte an den Koordinate 49.412526°, 8.711144°

Im Schiller's war ich nur zum Frühstück, was mir aber sehr gemundet hat. Ich konnte mir mein eigenes Frühstück aus verschiedenen Zutaten selbst zusammen stellen. Perfekt, da ich nicht allzu viel Hunger hatte und mir ein riesiger Frühstücksteller doch zuviel gewesen wäre. Das Café ist zudem sehr gemütlich eingerichtet und auch der Service war sehr gut.

Meine Bewertung: 7/10

GPS: 49.412526°, 8.711144° (OpenStreetMap, Google Maps)

MoschMosch

Karte an den Koordinate 49.411642°, 8.706604°

Mosch Mosch

Das MoschMosch wurde mir vorher von einer Freundin empfohlen und auch in Heidelberg habe ich immer wieder Studenten das MoschMosch loben gehört, weshalb ich mich einmal selbst überzeugen wollte. Das MoschMosch ist ebenfalls eine Kette, die Restaurants im gesamten Bundesgebiet betreibt. Das japanische Restaurant in Heidelberg ist sehr groß, aber etwas spartanisch eingerichtet. Ich nahm an der Theke Platz, wo ich auch direkt vom freundlichen Service bedient wurde.

Ich bestellte gebratene Udonnudeln mit mariniertem Rindfleisch und Gemüse, dazu ein Kirin Ichiban. Zu meinen Nudeln bekam ich Stäbchen sowie Messer und Gabel, was mich erstmal stutzen ließ, in einem japanischen Restaurant möchte ich eigentlich nicht mit Messer und Gabel essen. Aber gut, besser so als andersrum. Die Nudeln und das Gemüse trieften allerdings nur so von Fett, mit japanischem Essen hatte das nicht mehr viel zu tun. Außerdem kam das Kirin leider nicht aus Japan, sondern wurde in Deutschland von Weihenstephan gebraut.

Geschmeckt haben die Nudeln und das Bier allerdings trotzdem, wenn ihr jedoch etwas japanisches erwartet, seid ihr im MoschMosch wohl falsch! Das Essen ist leider so extrem auf den europäischen Geschmack abgewandelt, dass es meiner Meinung nach absolut nichts mehr mit Japan zu tun hat.

Meine Bewertung: 5/10

GPS: 49.411642°, 8.706604° (OpenStreetMap, Google Maps)

Joe Molese

Karte an den Koordinate 49.412571°, 8.709574°

Burger von Joe Molese

Eines der im Internet hochgelobten Burger Restaurants ist das Joe Molese in der Nähe der Alten Brücke. Da musste ich als Burgerfan natürlich hin! Leider war der Burger bei Joe Molese sehr enttäuschend, das Burgerfleisch war gut, das Burgerbrötchen allerdings so trocken, dass ich es nicht essen konnte. Und auch die Pommes waren allenfalls Mittelmaß, da hatte ich definitiv mehr erwartet. Schade!

Meine Bewertung: 5/10

GPS: 49.412571°, 8.709574° (OpenStreetMap, Google Maps)

Zum Güldenen Schaf

Karte an den Koordinate 49.411523°, 8.704461°

Das Zum Güldenen Schaf in der Nähe des Universitätsplatz ist für mich eine typische Tourifalle. Die Speisekarte mit den vielen traditionellen Gerichten war auf den ersten Blick vielversprechend, ich orderte die „Lammsteaks mit Ziegenkäse überbacken auf Lammjus dazu saisonalem Gemüse und Steak Fries“ [sic] für 19,90€. Ich bekam einen sparsam belegten Teller mit drei kleinen Lammsteaks, die wohl jemand im Ofen vergessen hatte, denn für meinen Geschmack waren sie viel zu lange gegart und dadurch viel zu trocken. Die „Steak Fries“ schmeckten eher wie Tiefkühlpommes und waren vermutlich nicht selbst gemacht. Für den Preis sehr enttäuschend!

Meine Bewertung: 3/10

GPS: 49.411523°, 8.704461° (OpenStreetMap, Google Maps)

Merlin

Karte an den Koordinate 49.407632°, 8.684044°

An meinem ersten Morgen in Heidelberg kehrte ich zum Frühstück bei Merlin in der Bergheimer Straße ein. Das renovierungsfällige Café bietet verschiedene Frühstücke an, ich entschied mich für „Das tapfere Schneiderlein“ für 7€. Das Frühstück war wirklich sehr enttäuschend, das Croissant schmeckte, als wäre es schon mehrere Tage alt, das Brötchen war auch nicht viel besser. Gut, dass man bei Spiegelei nicht viel falsch machen kann, sonst müsste ich darüber wahrscheinlich auch noch meckern. Der überforderte und unfreundliche Service setzte dem ganzen dann das I-Tüpfelchen auf. Okay für Sparfüchse, aber nicht zu empfehlen wenn ihr nach einem guten und gemütlichen Frühstück sucht.

Meine Bewertung: 2/10

GPS: 49.407632°, 8.684044° (OpenStreetMap, Google Maps)

Fazit

Meine Reise nach Heidelberg war eine der schönsten Städtereisen, die ich in letzter Zeit unternommen habe. Das Wetter war an allen Tagen perfekt und die Stadt hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Der ÖPNV funktioniert gut und die langen Öffnungszeiten der Restaurants kamen meiner Tagesplanung sehr entgegen! Etwas enttäuschend fand ich die Restaurantauswahl, da hatte ich mir mehr erhofft, aber vielleicht habe ich die außergewöhnlichen Lokalitäten einfach nicht gefunden.

Jedenfalls habe ich mich in Heidelberg sehr wohl gefühlt und wenige Tage nach meiner Heimkehr bereits die nächste Reise nach Heidelberg gebucht! Im Juli geht es nun wieder hin, um die übersehenen kulinarischen Meisterwerke zu entdecken!

Galerie (86 Fotos)

Willi Thiel

Geschrieben von Willi Thiel am 6. Mai 2018.


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