Der vierte Tag unseres Island-Roadtrips stand komplett im Zeichen einer Eishöhlen-Tour. Unter anderem war die Aussicht auf dieses außergewöhnliche Erlebnis einer der Gründe, warum wir Island im Winter besuchten. Im Sommer ist es nämlich leider zu warm und die Eishöhlen in Island sind geschlossen.
Streckenverlauf
An diesem Tag legten wir keine große Strecke zurück, es führte uns lediglich von unserer Unterkunft zur ca. 50 km entfernten Gletscherlagune und am Abend in den ca. 20 km entfernten Ort Höfn.
Jökulsárlón Gletscherlagune
Nachdem wir ausnahmsweise mal etwas länger geschlafen hatten, machten wir uns auf den Weg zur Jökulsárlón Gletscherlagune. Von dort aus sollte unsere Eishöhlen-Tour an diesem Tag starten. Da wir jedoch noch mehr als eine Stunde Zeit bis zum Beginn unserer Tour hatten, nutzten wir diese und spazierten ein wenig um diesen magischen Gletscherrandsee voller türkisfarbiger Eisberge und plantschenden Seerobben.
GPS: 64.048102°, -16.180433° (OpenStreetMap, Google Maps)
Ice Cave Tour mit Iceguide.is
Pünktlich um 12 Uhr trafen wir uns dann mit einen Mitarbeiter von Iceguide auf dem Parkplatz der Gletscherlagune. Mit seinem geländetauglichen Fahrzeug fuhren wir anschließend zu einer der Gletscherzungen des Vatnajökulls. Das sandbedeckte Eis der Gletscherzunge war ganz schön raues Terrain, wir wurden in dem Wagen ordentlich durchgeschüttelt, aber der übergroße Geländewagen meisterte diese Herausforderung mit Leichtigkeit.
Schwarze Eishöhle
Nachdem wir das Fahrzeug verlassen hatten, wurden wir als erstes mit Steigeisen und Helmen ausgestattet. Dann ging es zur ersten Eishöhle. Das Eis in der ersten Eishöhle war durchsetzt mit Vulkanasche von vergangenen Vulkanausbrüchen und somit komplett schwarz. Nur durch ein Loch in der Decke konnten wir türkisfarbiges Eis erahnen. Das Eis in der Höhle hatte eine interessante Form, das die komplett schwarze Höhle sehr mystisch wirken ließ.
Nach etwa 15 Minuten verließen wir die Höhle wieder und begaben uns zu einer weiteren Eishöhle. Diese war aber mittlerweile einsturzgefährdet, weshalb wir sie nicht betraten und sie uns nur von außen ansahen.
Crystal Cave
Schließlich ging es zum Highlight der Tour, der sogenannten „Crystal Cave“. Wir hatten wieder einmal sehr viel Glück bei unserem Timing, denn noch am Vortag war die Höhle gesperrt, da sie komplett überflutet war.
Der Fluss in der Höhle führte immer noch sehr viel Wasser, weshalb wir nur einige Meter tief in die Höhle gehen konnten. Allerdings war das schon sehr beeindruckend! Das mystisch geformte Eis und das magische Licht machten die Eishöhle zu einem faszinierenden Wunder der Natur! Wir hatten den Vorteil, die Höhle komplett für uns alleine zu haben und verbrachten sehr viel Zeit darin, während der Guide von Iceguide geduldig auf uns wartete.
Auf den Gletscher
Als wir die Eishöhle nach wieder verließen, stiegen wir noch auf den Gletscher über der Eishöhle. Dort zeigte uns unser Guide einen kleinen Fluss, der durch ein Loch im Gletscher verschwand und das andere Ende der Eishöhle markierte.
Die Eishöhlen-Tour von Iceguide war wirklich gut organisiert und der Guide hat sich sehr viel Zeit für uns genommen. Er hat sogar darauf geachtet, dass wir die „Crystal Cave“ zu einem Zeitpunkt betreten, in dem keine anderen Menschen vor Ort waren, so dass wir die Höhle ganz für uns alleine hatten. Solltet ihr eine Eishöhlen-Tour planen, dann kann ich Iceguide uneingeschränkt empfehlen. Aber auch die anderen Anbieter wie Extreme Iceland, Glacier Guides, arctic adventures, etc. sind professionell organisiert und führen die Touren vermutlich ebenfalls zu eurer vollsten Zufriedenheit durch.
Fjallsárlón Gletscherlagune
Nach diesem einzigartigen Erlebnis führte uns unser Weg dann zur kleinen Schwester der Jökulsárlón Gletscherlagune, zur Fjallsárlón Gletscherlagune. Diese liegt gleich daneben und ist bei weitem nicht so überlaufen wie ihre große Schwester. Ich persönlich mag die Stimmung dort lieber, auch wenn alles etwas kleiner ist. Dafür habt ihr eure Ruhe und steht quasi direkt vor der Gletscherzunge, wo ihr den Eisbergen beim Abbrechen zusehen könnt.
GPS: 64.010897°, -16.388502° (OpenStreetMap, Google Maps)
Höfn
Zum Sonnenuntergang begaben wir uns dann in den Hafen des Städtchens Höfn. Von dort aus habt ihr eine tolle Aussicht auf den Vatnajökull Nationalpark und seine vielen Gletscherzungen.
GPS: 64.243849°, -15.210945° (OpenStreetMap, Google Maps)
Auch eignet sich Höfn dazu, eure Vorräte wieder aufzufüllen, denn es gibt mehrere relativ große Supermärkte dort. In einer Vínbúðin, einem staatlichen Alkohol-Geschäft, versorgte ich mich außerdem mit einer Auswahl isländischer Craftbiere.
Hotpot Hoffel
Nachdem es dunkel geworden war, begaben wir uns wieder zum Hot-Pot in Hoffel, wo wir uns im 40°C heißen Wasser aufwärmten, den Nordlichtern beim Tanzen zusahen und die unvergesslichen Erlebnisse an diesem vierten Tag unseres Roadtrips noch einmal Revue passieren ließen.
GPS: 64.392559°, -15.344020° (OpenStreetMap, Google Maps)
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