Für den elften Tag unseres Roadtrips hatten wir etwas ganz Besonderes geplant: Wie schon vor fünf Jahren sollte es nochmal auf eine Walbeobachtungstour auf den Nordatlantik gehen! Danach besuchten wir zum Aufwärmen das geothermale Meerwasserbad Geosea. Zum Abschluss dieses gelungenen Tages ging es zum Mývatn-See, wo wir uns eine Unterkunft für die Nacht suchten.
Route Tag 11
Walbeobachtung
Eines der Highlights unseres Island-Roadtrips vor fünf Jahren war definitiv unsere Walbeobachtungsfahrt in Húsavík. Wegen Corona hatten wir in diesem Jahr nichts im vorraus gebucht und rechneten nicht damit, die Walbeobachtung wiederholen zu können. Wir wurden eines Besseren belehrt. Denn weil wegen der Corona-Pandemie so wenig Touristen auf der Insel waren, war es überhaupt kein Problem, am Vorabend eine Tour für den nächsten Morgen zu buchen.
Wir entschieden uns wieder für den Anbieter Gentle Giants, buchten aber dieses Mal die Speedboat-Tour. Mit 12 weiteren Touristen wurden wir mit desinfizierten Ganzkörperanzügen ausgestattet, die vor der Kälte auf dem Nordatlantik schützen und gleichzeitig vor dem Ertrinken bewahren, sollte jemand über Bord gehen. So eingepackt ging es auf das Speedboat, wo wir in der ersten Reihe Platz nahmen.
Mit rasantem Tempo ging es aufs offene Meer, wo wir zum Stehen kamen und gemeinsam nach Wasserfontänen Ausschau hielten. Wurde eine Fontäne gesichtet, ging es mit Vollgas über die Wellen dorthin. Erste Reihe war vielleicht nicht die beste Wahl, denn wir wurden ordentlich durchgeschüttelt, aber es hat uns wahnsinnigen Spaß gemacht!
Bei der Wasserfontäne angekommen, beobachteten wir den Wal an der Oberfläche, bevor er wieder abtauchte und nach ca. 10-12 Minuten an einer komplett anderen Stelle wieder auftauchte. Mit dem Speedboat kamen wir richtig nah an die Wale, es war einfach atemberaubend! Ein Vorteil waren natürlich auch die wenigen Touristen, da außer uns nur ein weiteres Boot auf dem Meer war.
GPS: 66.100324°, -17.586248° (OpenStreetMap, Google Maps)
Geosea
Nach der Walbeobachtungstour ging es zum geothermalen Seewasserbad Geosea. Normalerweise bereits Monate im vorraus ausgebucht, war es nun für uns kein Problem an der Kasse ein Eintrittsticket für 4.500 ISK (ca. 30€) pro Person zu erwerben.
Die Becken mit dem per Geothermie auf 39°C aufgewärmten Meerwasser befinden sich auf einer Klippe direkt an der Bucht von Húsavík und bieten eine bildschöne Aussicht auf diese! Wir verbrachten ein paar Stunden in den warmen Becken und gönnten uns dazu das ein oder andere (alkoholische) Getränk. Trotz des hohen Preises können wir das Geosea sehr empfehlen! Vor allem nach einer Walbeobachtung eignet es sich ideal zum Aufwärmen!
GPS: 66.052438°, -17.361661° (OpenStreetMap, Google Maps)
Mývatn
Schließlich machten wir uns schon mal auf den Weg zum Mývatn, der zu deutsch „Mückensee“ heißt und seinem Namen alle Ehre macht. Vor allem im Sommer ist er voll mit sehr großen Mückenschwärmen, die aufgrund ihrer Masse sogar schwarze Säulen über dem See bilden können. Die Mücken werden durch Kohlendioxid angelockt, welches durch die vulkanische Aktivität aus dem Boden und dem See entweichen. Die Mücken sind schon sehr nervig und attakieren euch, sobald ihr aus dem Auto aussteigt. Nichtsdestotrotz ist die Landschaft rund um den See sehr beeindruckend und sehenswert!
GPS: 65.6°, -17° (OpenStreetMap, Google Maps)
Hlíð Ferðaþjónusta
Da der Tag sich dem Ende neigte, suchten wir uns eine Unterkunft in der Nähe des Mývatn. Unsere Wahl viel auf Hlíð Camping und Guesthouse. Der Campingplatz streckt sich über mehrere Terassen auf an einem Berghang. Wir suchten uns ein etwas höheres Plätzchen und hatten so aus unserem Camper eine schöne Aussicht auf die Umgebung, die wir am nächsten Tag genauer erkunden wollten. Doch dazu mehr im nächsten Artikel.
GPS: 65.649473°, -16.918754° (OpenStreetMap, Google Maps)
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