Am neunten Tag unseres Kuba-Roadtrips erkundeten wir die nähere Umgebung der alten Kolonialstadt Trinidad. Das klassische Touristenziel, die Wasserfälle in den Bergen ließen wir aber aus, da uns diese zu überlaufen schienen. Stattdessen führte es uns ins Tal der Zuckermühlen und dort zum Torre de Iznaga, dem Sklaventurm. Anschließend spazierten wir noch einmal durch Trinidad und am Abend besuchten wir einen der schönsten Strände in ganz Kuba, den Playa Ancon.
Mirador de la Luma le Puerto
Nach dem wie immer großartigen Frühstück in unserer Casa Particulares holten wir unseren Mietwagen aus dem „Parkhaus“ und machten uns auf den Weg in das Tal der Zuckermühlen. Schon knapp 3 km hinter der Stadt legten wir unseren ersten Stopp beim Mirador de la Luma le Puerto ein. Für den Wächter des Parkplatzes am Aussichtspunkt wurden 2 CUC (~1,80 €) fällig, wie überall passte man auch hier liebend gerne auf unseren Mietwagen auf.
Der Aussichtspunkt befindet sich an einem steilen Berghang und bot uns eine traumhafte Aussicht auf das Valle de los Ingenios mit seinen vielen alten Zuckermühlen. Vereinzelt konnten wir Bauern beobachten, die mit dem Abbau von Zuckerrohr beschäftigt waren. Leider hatten wir nicht das Glück der alten Danpfeisenbahn bei der Fahrt durch das Tal zusehen zu können. Vielleicht habt ihr ja bei eurem Besuch mehr Glück, der Anblick soll wirklich toll sein! Aber auch ohne die Dampflok ist die Aussicht wunderschön und der Aussichtspunkt einen Besuch wert.
Torre de Iznaga
Nachdem wir uns an der tollen Aussicht sattgesehen hatten, fuhren wir weiter gen Osten zum Landgut Manaca Iznaga. Das Landgut wurde 1750 gegründet und gehörte Pedro Iznaga, der durch skupellose Sklavengeschäfte zu einem der reichsten Männer Kubas wurde. Den Torre de Iznaga ließ er errichten, um die Sklaven bei der Feldarbeit zu überwachen.
Auch hier mussten wir wieder Schutzgeld an einen Parkplatzwächter bezahlen, für 1 CUC (~ 0,90 €) behielt er unseren Mietwagen im Auge. Am Straßenrand des Weges zum Landgut hatten viele Händler ihre Stände aufgebaut und ließen uns sehr aufdringlich wissen, dass sie Stoff zu verkaufen haben. Das war wirklich sehr nervig, da sie selbst nach einem energischen „¡No me molestes!“ nicht nachließen.
Wir spazierten eine Weile über das Landgut, bevor wir 1 CUC (~ 0,90 €) Eitnritt zahlten und die engen Treppen und Leitern im Torre de Iznaga nach oben kletterten. Von der Spitze des Turmes hatten wir einen tollen Ausblick auf das Landgut und die umliegenden Häuser, der Aufstieg hat sich gelohnt!
Trinidad
Zur Mittagszeit führte es uns wieder zurück nach Trinidad, wo wir uns zur Stärkung ein paar Ham & Cheese Sandwiches gönnten und anschließend die Route zu einer Fotosafari aus dem aktuellen Lonely Planet zu Kuba (S. 323) abliefen. Dabei entdeckten wir einige abgelegene und sehr fotogene Gassen. Die Ergebnisse der Fotosafari könnt ihr weiter unten in der Fotogalerie betrachten.
Nach der recht lange Wanderung gingen wir wieder zum Iberostar Grand Hotel und legten dort eine Pause ein, in der wir wieder für 30 Minuten den einzigen ETECSA-Internetzugang der Stadt nutzten. Auf dem Rückweg zu unserer Casa Particulares machten wir noch einen Abstecher zu der wunderschönen Kirchenruine Iglesia de Santa Ana, von der nur noch Turm und Torbögen stehen.
Playa Ancon
Als die Sonne am Abend etwas tiefer stand, fuhren wir mit unserem Mietwagen an den schönsten Strand in Südkuba, den Playa Ancon, welcher sich im Süden von Trinidad befindet. Auch hier mussten wir für das Abstellen unseres Mietwagens wieder 1 CUC (~ 0,90 €) zahlen, ausserdem wurde 1 CUC (~ 0,90 €) für die Benutzung eines Strandschirmes fällig. Die Versorgung mit Mojito, Cuba Libre und Coco Loco war, wie fast überall in Kuba, auch hier sehr vorbildlich.
Wieder einmal waren wir so gut wie alleine am wunderschönen Strand. Das Wasser war sehr klar und flach, vereinzelt fanden sich Korallen am Boden, weshalb sich der Strand sicherlich auch zum Schnorcheln eignet. Kurz vor Sonnenuntergang – also bevor die Sandflöhe über uns herfallen konnten – verließen wir den Strand wieder und kehrten zurück nach Trinidad, wo wir in unserer Casa Abendbrot aßen.
Plaza Major
Unseren letzten Abend in Trinidad verbrachten wir am zentralen Plaza Major. Wir tranken ein paar Mojitos, rauchten die ein oder andere Cohiba und genossen unseren letzten Abend in dieser wirklich wunderschönen Stadt.
Ich habe gerade den Bericht gelesen, interessant! Wir gehen auch nach Trinidad (5 Tage). Das Zuckerrübental konnte ich im Internet leider nicht finden? Wie heisst der Ort genau?