Nachdem ich auf dem Weg zum 33. Chaos Communication Congress bereits einen Abstecher in die Hansestadt Rostock gemacht habe, ging es von dort aus mit der Fähre weiter nach Trelleborg im Süden von Malmö, wo ich am frühen Morgen ankam. Mit dem Zug ging es dann nach Malmö, in die drittgrößte Stadt Schwedens.
Ostseerundreise
Malmö war also der zweite Stop meiner kleinen Ostseerundreise im Winter, zu dem ich euch in diesem Reisebericht ein paar Hinweise und Tipps geben werde. Die Reiseberichte zu den anderen Etappen meines Trips könnt ihr hier finden:
- Reisebericht: Rostock
- Reisebericht: Malmö
- Reisebericht: Kopenhagen
- Hamburg: 33C3 Impressionen
Von Trelleborg nach Malmö
Die Fähre der Stena Line legte pünktlich um 5:30 Uhr im Hafen von Trelleborg an. Auf dem Fahrzeugdeck wartete bereits ein Bus auf mich, von dem ich anschließend zum Ausgang des Hafens gefahren wurde. Gleich neben dem Hafen befindet sich der Bahnhof „Trelleborg Central Station“. Für 64 SEK (~7 €) könnt ihr von dort aus mit dem Zug nach Malmö fahren.
Best Western Hotel Royal
Mein erstes Ziel war mein vorher gebuchtes Hotel, das Best Western Hotel Royal. Für meine Zwecke lag das Hotel ideal, genau zwischen Bahnhof und Altstadt. Auch preislich war das Hotel ein echtes Schnäppchen, dank eines „Scandinavian 3 nights holiday special“ zahlte ich für drei Übernachtungen inklusive Frühstück nur 1248 SEK (~ 130 €). Insgesamt war ich sehr zufrieden mit dem 4-Sterne-Hotel und kann euch dieses uneingeschränkt weiterempfehlen!
Lilla Torg
Da es erst kurz nach 6:00 Uhr war, konnte ich mein Hotelzimmer noch nicht beziehen. Ich lagerte mein Gepäck im Hotel ein und ging entspannt einen Kaffee trinken. Anschließend startete ich eine erste Entdeckungstour durch die Altstadt von Malmö. Ich landete auf dem Lilla Tork, dem „kleinem Platz“. Rund um den kleinen Platz findet ihr ein paar sehr schöne Häuser. Außerdem gibt es hier eine große Auswahl an Restaurants, die aber so früh am Morgen natürlich noch geschlossen waren.
GPS: 55.605119°, 12.998869° (OpenStreetMap, Google Maps)
Stortorget
Weiter ging es zum Stortorget, einem weiteren Platz, der von einer Statue von Karl X. Gustav dominiert wird. Auch hier findet ihr viele schöne Kaufmannshäuser um den Platz. Das wunderschöne Rathaus befindet sich auch an diesem Platz, leider war es während meines Besuches wegen Renovierungsarbeiten vollkommen eingepackt.
GPS: 55.606145°, 13.000398° (OpenStreetMap, Google Maps)
Sankt Petri Kyrka
Dann erreichte ich die Sankt Petri Kyrka, die im 14. Jahrhundert erbaut wurde und das älteste Gebäude der Stadt ist. Der Innenraum war leider geschlossen, deshalb konnte ich die Kirche nur von außen betrachten.
GPS: 55.606931°, 13.003207° (OpenStreetMap, Google Maps)
Kungsparken
Durch den traumhaft schönen Kungsparken mit seinen vielen Statuen und Brunnen spazierte ich anschließend in Richtung Malmöhus, welches sich direkt daneben befindet.
GPS: 55.602974°, 12.989782° (OpenStreetMap, Google Maps)
Malmöhus
Das Malmöhus ist eine Festung mitten in Malmö, die um 1530 vom König von Dänemark erbaut wurde. Zeitweise wurde die Festung als Gefängnis und Krankenhaus benutzt, heute befinden sich Stadtmuseum und Kunstmuseum in dem Gebäude.
GPS: 55.605053°, 12.986746° (OpenStreetMap, Google Maps)
The Knotted Gun
In der Nähe des Hauptbahnhofes befindet sich eine weitere Sehenswürdigkeit, die Knotted Gun. Erbaut im Gedenken an John Lennon, soll sie ein Zeichen für Frieden und gegen Gewalt setzen. Ursprünglich vor den Vereinten Nationen in New York aufgestellt, gibt es mittlerweile über 30 Replikationen auf der ganzen Welt.
GPS: 55.608764°, 12.997417° (OpenStreetMap, Google Maps)
Malmö Brewing Co
Am Abend führte es mich dann zum Taproom der Malmö Brewing Co. Zu einem wirklich hervorragenden Pulled Pork Burger orderte ich das „Probierset“ der hauseigenen Brauerei. Mit einem Pale Ale, zwei IPAs, einem Belgian Strong Ale und einem Stout nichts für Einsteiger, aber mir sagte die Auswahl natürlich sehr zu. Mich haben die Biere durchweg überzeugt, auch wenn das Stout etwas geschwächelt hat. Hier nochmal die komplette Liste in maschinenlesbarer Form und mit Links zu Untappd:
- Uncle John's Pale
- State of Simcoe
- Malmö Brewing Co's 6th Anniversary Ale
- State of Mosaic
- Donkeys Make Pie
Zum Abschluss trank ich dann noch ein Big Ass Money Stout von Lervig und Evil Twin Brewing mit mächtigen 17,5%. Gebraut mit Tiefkühlpizza und Geldscheinen. Verrücktes Zeug!
Über den Preis schreibe ich hier besser nichts, nur soviel, dass Alkohol in Schweden unfassbar teuer ist! Aber keine Sorge, ihr könnt mit Kreditkarte zahlen. Nichtsdestotrotz ist der Taproom der Malmö Brewing Co für alle Craftbeer-Fans unter euch ein absoluter Pflichtbesuch!
GPS: 55.593362°, 13.007664° (OpenStreetMap, Google Maps)
Öresundbrücke
Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Zug von der Malmö Centralstation über die Öresundbrücke ins benachbarte Kopenhagen. Das Zugticket hat mich 110 SEK (~12 €) gekostet und die Fahrt hat ca. 30 Minuten gedauert. Schon alleine für die Zugfahrt über die weltweit längste Schrägseilbrücke hat sich dieser Ausflug gelohnt! Der Zug „fliegt“ quasi nur knapp über dem Meer über die Brücke und in der Ferne könnt ihr den größten Windpark Schwedens vorbei rauschen sehen, den Offshore-Windpark Lillgrund. An der Copenhagen Central Station verließ ich den Zug und meine Entdeckungstour durch Kopenhagen konnte starten.
Meine Schilderungen zu diesem Tag in Kopenhagen könnt ihr in dem Artikel Reisebericht: Kopenhagen nachlesen.
Die Rückfahrt von Kopenhagen nach Malmö kostete mit 89 DKK (~12 €) etwa genauso viel wie die Hinfahrt. Allerdings gestaltete sie sich etwas komplizierter. Aufgrund von Grenzkontrollen musste ich erst mit dem Zug zum Kopenhagener Flughafen fahren und dann dort durch eine Ausweiskontrolle gehen um in den Zug nach Malmö einzusteigen. Später im Bahnhof Hyllie, der sich kurz vor der Malmö Centralstation befindet, stand der Zug aufgrund von weiteren Grenzkontrollen wieder ca. 15 Minuten, das war schon sehr nervig. Die Rückfahrt hat wegen der ganzen Verzögerungen über eine Stunde gedauert.
Zurück in Malmö hatte ich Probleme bei der Essenssuche, da am Heiligabend sämtliche Restaurants und Fastfood-Läden geschlossen hatten. In der Not gab es dann einen Mikrowellen-Sandwich von 7-Eleven. Ein hervorragendes Weihnachtsessen!
GPS: 55.583722°, 12.792796° (OpenStreetMap, Google Maps)
Turning Torso
Das Wetter am nächsten Tag war leider nicht mein Freund. Ich trotzte ihm aber und spazierte am Strand von Malmö entlang. Von dort aus hatte ich einen schönen Blick auf das höchste Haus von Schweden, dem Turning Torso.
GPS: 55.613287°, 12.976122° (OpenStreetMap, Google Maps)
Ribersborgs Kallbadhus
Anschließend spazierte ich am Ribersborgs Kallbadhus vorbei, einem Kaltbadhaus, in dem man beaufsichtigt im kalten Meer schwimmen kann. Erstaunlicherweise nahmen sehr viele Schweden dieses Angebot bei Temperaturen um den Gefrierpunkt an. Aber das soll ja auch gesund sein und die Schweden sind ja da sowieso etwas härter im Nehmen.
GPS: 55.604839°, 12.965805° (OpenStreetMap, Google Maps)
Brewdog Malmö
Am frühen Abend stattete ich dann dem Brewdog Pub in Malmö einen Besuch ab. Das Lokal ist sehr schön eingerichtet, inklusive Couch-Sitzecke und MarioKart 64 auf dem Nintendo 64, natürlich mit 4 Controllern.
Die Auswahl war auch sehr gut und die Preise wieder einmal total übertrieben. Deshalb wird hier auch gleich gar kein Bargeld angenommen, Zahlungen sind nur mit Kreditkarte möglich.
Ich probierte mich am hauseigenen Double IPA Hello, My Name Is Ingrid und am hauseigenen Weihnachtsbier Hoppy Christmas. Aufgrund der hohen Preise verließ ich den wirklich schönen Pub danach aber schon wieder. Für einen kurzen Abstecher auf ein oder zwei Bier ist der Brewdog Malmö aber sehr zu empfehlen!
GPS: 55.604759°, 13.004964° (OpenStreetMap, Google Maps)
Nach Hamburg
Am nächsten Morgen stieg ich in den Zug in Richtung Hamburg, der mich zum 33C3 gebracht hat, über den ich bereits im Artikel 33C3 Impressionen geschrieben habe. Die Zugfahrt verlief problemlos, etwas aufregend war die Fährüberfahrt von Rødbyhavn nach Puttgarden, da es sehr stürmte. Ich habe noch nie in meinem Leben so ein unruhiges Meer erlebt, aber nach 30 Minuten waren wir auf der anderen Seite und hatten wieder festen Boden unterm Zug. Am frühen Abend erreichte ich dann mit Hamburg die letzte Station meiner Rundreise.
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