Nancy: Reisebericht

Ein Wochenendausflug in die französische Region Lothringen.

vor 10 Jahren veröffentlicht unter Reisen Frankreich.

Zur Wahl für einen Wochenendausflug standen Metz, Nancy und Straßburg. Alle drei Städte liegen in unserem französischen Nachbarland und sind von uns aus mit dem Auto in wenigen Stunden erreichbar. Da wir schon einmal in Metz waren (siehe Metz: Reisebericht), blieben Nancy und Straßburg übrig. Wir ließen das Los entscheiden und die Wahl viel auf Nancy.

Suite Novotel Nancy Centre

Nach ein wenig Recherche buchten wir über booking.com das in Tripadvisor zu dieser Zeit bestbewertete Hotel in Nancy, das Suite Novotel Nancy Centre – ein Fehler wie sich herrausstellen sollte. Das Zimmer war zwar sauber und sehr geräumig, aber ich empfand das Hotel als extrem hellhörig und im Zimmer über uns stieg die ganze Nacht eine ausgelassene Party. Aber auch davon abgesehen war es das enttäuschenste 4-Sterne-Hotel, in dem ich je übernachtet habe. Den Bewertungen auf booking.com konnten wir bisher immer vertrauen, bei Tripadvisor sieht das wohl etwas anders aus. Nunja, aus Fehlern lernt man.

Place Stanislas

Place Stanislas

Nachdem wir unser Auto in der Tiefgarage abgestellt und unser Hotelzimmer bezogen hatten, ging es ans Erkunden der Stadt. Das Zentrum von Nancy ist recht kompakt und alle Sehenswürdigkeiten sind gut zu Fuß zu erreichen. Nach knapp einem Kilometer Fußmarsch und einer Überquerung des Rhein-Marne-Kanals, der die Mosel bei Nancy mit dem Rhein bei Straßburg verbindet, erreichten wir die bekannteste Sehenswürdigkeit von Nancy, den Place Stanislas. Der Platz wurde im 18. Jahrhundert vom Herzog von Lothringen und ehemaligen König von Polen, Stanisław Leszczyński, erdacht und erbauen lassen.

Besonders nach Einbruch der Dunkelheit war der Platz sehr schön anzusehen, die Fassaden der angrenzenden Gebäude sind dann in buntes Licht getaucht.

Anschließend spazierten wir über den Place de la Carrière, einer Allee die vom Place Stanislas wegführt, Richtung Parc de la Pépinière. Der Parc de la Pépinière ist eine große und schön eingerichtete Grünanlage mit Rasenflächen, gepflegten Blumenbeeten, einem Rosengarten, Restaurants und Sportmöglichkeiten. Eben alles, was man von einem schönen Park erwartet.

Le K

Der Abend war gekommen und somit Zeit für die Nahrungsaufnahme. Auf der Suche nach einem geeigneten Restaurant hat uns die Foursquare-App immer gute Dienste erwiesen. So auch in Nancy, das amerikanische Restaurant Le K lag idealerweise auf unserem Rückweg ins Hotel und hatte so einiges zu bieten. Die Speisekarte zierten reichlich belegte Burger mit selbstgemachten Pommes und französischem Bier. Die Burger waren vorzüglich! Wenn ihr mal gute Burger in Nancy essen wollt, geht zu Le K!

Basilique Saint-Epvre de Nancy

Basilique Saint-Epvre de Nancy

Am nächsten Tag sahen wir uns die Basilika Saint-Epvre an, ein großartiges Beispiel für Gotik. Die reich verzierte Kiche mit ihrem wunderschönen Buntglasfenstern solltet ihr euch unbedingt auch von innen ansehen! Bevor wir die Heimreise antraten, besuchten wir noch das Porte de la Craffe. Ein imposantes Stadttor von Nancy, das ebenfalls im gotischen Baustil errichtet wurde. Dank des nicht auffhörenden Dauerregens traten wir recht früh die Heimreise an, hatten aber nicht das Gefühl, irgendetwas wichtiges verpasst zu haben.

Fazit

Nancy ist sicher einen Besuch wert, aber wenn ihr Metz noch nicht gesehen habt, solltet ihr einen Besuch in Metz dem Besuch in Nancy vorziehen. Nancy ist abseits der wenigen Sehenswürdigkeiten keine wirklich ansehnliche Stadt, auch wenn die Altstadt ihren Charme hat.

Galerie (10 Fotos)

Willi Thiel

Geschrieben von Willi Thiel am 10. Mai 2015.


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