Es war für uns wieder einmal an der Zeit für einen spontanen Wochenendtrip, also wurde die Flugpreissuche von Ryanair angeworfen und Preise für Hotels und Ferienwohnungen auf Airbnb und Booking.com gecheckt.
Recht schnell fiel unsere Entscheidung auf Barcelona, der Hauptstadt Kataloniens und zweitgrößten Stadt Spaniens. Spanisches Festland hatten wir noch nie besucht und die Flug- und Hotelpreise waren im Rahmen unseres Budgets.
Girona
Ryanair fliegt ja häufig aus Kostengründen die etwas außerhalb gelegenen Flughäfen an. So auch bei Barcelona, der Flughafen Girona liegt etwa 90 km nordöstlich von Barcelona. Um nach Barcelona zu kommen, könnt ihr die Shuttlebusse des Unternehmens Barcelona Bus nutzen. Diese arbeiten zwar nicht mit Ryanair zusammen, stimmen ihre Abfahrtszeiten aber auf die Lande- und Startzeiten von Ryanair ab.
Unser Plan sah allerdings etwas anders aus. Nach unserer Landung um 23:55 Uhr ging es sofort ins Hotel Vilobi, dass sich direkt vor dem Flughafen befindet. Am nächsten Morgen fuhren wir dann mit dem Bus (ebenfalls von Barcelona Bus) nach Girona, da die Stadt sich für ein Sightseeing doch sehr anbietet. Einen ausführlichen Bericht über unseren Besuch in Girona könnt ihr im Artikel Girona: Reisebericht nachlesen.
Nach unserem Zwischenstop in Girona fuhren wir dann mit dem Zug vom Hauptbahnhof Girona nach Barcelona-Clot-Arago. In unmittelbarer Nähe zum Bahnhof befand sich dann auch schon unser Hotel in Barcelona.
Hotel Catalonia Sagrada Familia
Wir haben uns ein Premium-Doppelzimmer im Hotel Catalonia Sagrada Familia gegönnt. Das Hotel war sauber und das Personal sehr nett, außerdem liegt das Hotel an der Metrostation Clot, in der sich die Metro-Linien 1 und 2 kreuzen. Mit maximal einmal Umsteigen konnten wir von hier alle Orte in Barcelona problemlos erreichen.
Auf Frühstück im Hotel haben wir verzichtet, der Preis von 13 € schien uns nicht gerechtfertigt. Direkt gegenüber des Hotels gab es eine kleine gemütliche Bar, dort gab es ein Frühstücksmenü mit belegtem Croissant, Kaffee und frisch gepresstem Orangensaft für 5 €. Nach dem Frühstück deckten wir uns da noch mit belegten Baguettes für den weiteren Tagesverlauf ein.
Santa Maria del Mar
Unser erstes Ziel war das Altstadtviertel El Born, wo wir unsere online gekauften Voucher für Camp Nou in einem Fahrradverleih gegen richtige Tickets umtauschen mussten. Wir irrten recht lange durch die engen aber wunderschönen Gassen der Altstadt, bis wir unser Ziel gefunden haben und unsere Tickets für die Camp Nou Experience endlich in der Hand hielten. Auf dem Rückweg zur Metrostation besuchten wir noch die Kirche Santa Maria del Mar, ein herausragendes Beispiel katalanischer Gotik.
Camp Nou
Mit den frisch abgeholten Tickets für die Camp Nou Experience in der Hand ging es nun auch genau dort hin. Um zum Camp Nou zu kommen, habt ihr mehrere Möglichkeiten. Wir entschieden uns für die Metrolinie 5 und stiegen beim Stop Collblanc aus. In meinem Blogpost Camp Nou Experience könnt ihr einen ausführlichen Bericht über unsere Tour durchs Camp Nou nachlesen.
La Sagrada Família
Anschließend ging es dann zur wahrscheinlich berühmtesten Sehenswürdigkeit Barcelonas, der Basilika La Sagrada Família. Auch diesem Meisterwerk des Modernisme habe ich einen eigenen Blogbeitrag gewidmet: La Sagrada Família.
Port Vell
Den nächsten Morgen starteten wir im alten Hafen von Barcelona, Port Vell. Dann spazierten wir am Ufer entlang bis wir den Strand von Barcelona erreichten. Dort folgten wir noch eine Weile der netten Strandpromenade, bis wir Richtung Metrostation abdrehten, da die Zeit für unsere nächste Besichtigung gekommen war.
Palau de la Música Catalana
Um 14:00 Uhr startete unsere Führung durch den Palau de la Música Catalana, ein weiteres sehr beeindruckendes Bauwerk des Mordernisme. Mehr dazu könnt ihr in meinem Artikel Palau de la Música Catalana lesen.
Nach der großartigen Führung stärkten wir uns in der gegenüberliegenden Tapas-Bar Tosca. Das englische Frühstück war wirklich großartig, diese Tapas-Bar kann ich euch sehr empfehlen!
La Rambla & Barri Gòtic
Auf dem Weg zur nächsten Metrostation nahmen wir den Umweg durch das gotische Viertel Barri Gótic. Bevor wir zu La Pedrera weiterfuhren machten wir noch einen kurzen Abstecher zur Kathedrale von Barcelona. Die Kathedrale sieht von außen beeindruckend aus, aber die Touristenmassen vor dem Eingang der Kathedrale haben uns abgeschreckt und so sahen wir uns die Kathedrale nicht von innen an.
La Pedrera
Das nächste Ziel war das wellenartige Gebäude Casa Milà, umgangssprachlich auch La Pedrera (der Steinbruch) genannt, ein weiteres Bauwerk des Modernisme-Architekten Antoni Gaudí. Für 20,50 € darf man die Dachterasse, eine Gaudi-Ausstellung und ein Penthouse besuchen. Falls ihr euch für Architektur interessiert, lohnt sich ein Besuch der Terassen von La Pedrera sicherlich, wenn nicht, tut es aber auch ein Blick von unten auf die Fassade des Gebäudes.
Font Màgica de Montjuïc
Der Abend nahte und so fuhren wir zum Berg Montjuïc, auf dem sich unter anderem der Font Màgica befindet. Nach Einbruch der Dunkelheit kann man hier verschiedene Wasserspiele zu Musik bewundern. Die Wasserspiele finden vom 31. März bis 30. Oktober Donnerstags, Freitags, Samstags und Sonntags von 21:00 bis 23:30 Uhr statt, zwischen dem 31. Oktober und dem 30. März nur Freitags und Samstags von 19:00 - 21:00 Uhr.
Der Brunnen ist wirklich groß und das Wasserspiel traumhaft schön. Wenn ihr an einem Wochenende in Barcelona seid, solltet ihr euch das nicht entgehen lassen!
Tibidabo
Den Morgen vor unseren Rückflug nutzten wir für einen Besuch des Tibidabo, normalerweise hat man von hier aus eine grandiose Aussicht auf die Stadt Barcelona. Als wir den Tibidabo erklimmt haben, standen wir aber leider inmitten von Wolken und sahen nicht wirklich viel von der Stadt.
Allerdings hat sich der Weg auf den Tibidabo gelohnt, denn das erste Stück legten wir in der alten Straßenbahn "Tramvia Blau" zurück, bevor wir für das letzte Stück in die Standseilbahn (Funicular) umgestiegen sind.
Nachdem wir bei einen Kaffee die nicht vorhandene Aussicht genossen haben, ging es zurück zu unserem Hotel, wo wir unser Gepäck abholten. Von einem Taxi ließen wir uns zur Busstation Estacio Nord fahren, von wo aus wir mit einem Bus des Unternehmens Barcelona Bus zum Flughafen Girona fuhren.
Kriminalität in Barcelona
Beim Informieren über Barcelona bin ich immer wieder auf Forumthreads gestoßen, in denen vor der hohen Kriminalitätsrate in Barcelona gewarnt wird. Mein Eindruck in Barcelona war allerdings, dass die Kriminalitätsrate hier nicht höher ist als in anderen Großstädten auch. Ich habe nur noch nirgendwo so viele dämliche Touristen gesehen wie hier. Den Rucksack an der Rambla einfach auf den Stuhl neben sich legen oder die teure Spiegelreflex einfach mitten auf den Tisch legen und mit dem Kopf in der Speisekarte versinken geht einfach mal gar nicht – Gelegenheit macht nunmal Diebe. Wenn man etwas aufmerksam ist und ein wenig auf sein Hab und Gut achtet, dann wird man in Barcelona auch nicht bestohlen!
Fazit
Barcelona ist eine sehr schöne Stadt mit außergewöhnlicher Architektur. Leider ist sie aber auch voller Touristen, worauf ich eigentlich nicht so stehe. Trotzdem hat uns der Ausflug nach Barcelona sehr viel Spaß gemacht und der nächste Besuch, dieses Mal inklusive Besuch eines Spiels des FC Barcelona, ist bereits in Planung!
Zur Planung unseres Urlaub nutzten wir den Lonely Planet Reiseführer Barcelona, da wir bei unseren letzten Reisen mit den Reiseführern von Lonely Island gute Erfahrungen gemacht haben. Die Reiseführer sind sehr übersichtlich und großartig geschrieben. Falls ihr noch Anregungen für euren Barcelona-Trip sucht, dann empfehle ich euch diesen Reiseführer!
Nallo Ni-c,
cooler Bericht. Barcelona ist wirklich eine sehr schöne Stadt. Sie gefällt mir auch sehr und ich verbringe immer etwas Zeit dort, wenn ich auf der Durchreise bin.
Besonders bei Nacht ist Barcelona toll, aber man muss ein bisschen aufpassen, das während man staunt einem nicht abhanden kommt. Aber das sollte man wohl in allen Großsstädten.