Mit unserem siebten Tag in Taipei brach leider auch unser letzter Tag in dieser wunderschönen Stadt an. Da wir keine Must-Sees mehr auf unserer Todo-Liste hatten, entschieden wir uns dazu, einfach durch die Stadtteile Wanhua und Datong zu spazieren. Dabei machten wir noch einige überraschende Entdeckungen. Zuallererst fuhren wir mit der MRT zur Ximen Station und schauten uns das direkt neben der Station stehende Red House an. Anschließend flanierten wir durch den Bopiliao Historical Block in Richtung Longshan Tempel, den wir uns ein zweites Mal ansahen. Weiter ging es mit der MRT nach Datong, wo wir sehr lange auf dem Gelände des Confucius Tempel und des direkt daneben liegenden Dalongdong Baoan Tempel spazierten. Nach Einbruch der Dunkelheit führte es uns dann wieder einmal zu zwei Night Markets, zuerst probierten wir uns an den Delikatessen auf dem Dalong Street Night Market. Zum Abschluss fuhren wir dann zum Ningxia Night Market, den wir bereits an unserem ersten Abend in Taipei besucht hatten.
Ximen
Nach unserem Wanderausflug am Vorabend schliefen wir an diesem Morgen ausnahmsweise mal etwas länger. Nach unserem allmorgendlichen Frühstück bei Un Jour À Paris stiegen wir in die MRT und fuhren nach Ximen. Die Ximen Station ist nach dem alten West-Tor vom Taipei benannt und befindet sich fast genau an der Stelle, an der einst das Tor stand.
GPS: 25.042800°, 121.507569° (OpenStreetMap, Google Maps)
The Red House
Gleich neben der Ximen Station befindet sich das Red House, 1908 erbaut auf Taiwans erstem Marktplatz beherbergt es heute noch eine Menge an vielen kleineren Geschäften, die hauptsächlich in Handarbeit gefertigte Waren verkaufen. Auch die Architektur des Gebäudes ist sehr ansprechend, leider hat aber zu unserem Besuch ein Gerüst die Sicht auf das Red House versperrt.
GPS: 25.042006°, 121.506851° (OpenStreetMap, Google Maps)
Bopiliao Historical Block
Ziellos flanierten wir anschließend durch den Stadtteil Wanhua, bis wir zufällig wieder beim Bopiliao Historical Block landeten, den wir bereits vor einigen Tagen besuchten. Wir durchquerten die Straße mit den vielen alten Gebäuden und erkundeten die Nebenstraßen. Irgendwie sind wir dann mitten im Rotlichtviertel gelandet, überall standen wirklich sehr knapp bekleidete Damen am Straßenrand und warteten auf Kundschaft. Nachdem ich meine Kamera aus Respekt weggepackt hatte, spazierten wir noch ein wenig durch die atmosphärischen, engen Gassen.
GPS: 25.036847°, 121.502150° (OpenStreetMap, Google Maps)
Longshan Tempel
Schließlich landeten wir beim Longshan Tempel, den wir ebenfalls an unserem dritten Tag in Taipei schon einmal besucht hatten. Dieses Mal war der Tempel allerdings sehr viel weniger besucht, als an dem Sonntag vor vier Tagen. Wir drehten noch einmal eine Runde um den schönen, großen Tempel und liefen anschließend zur nächsten MRT Station.
GPS: 25.037187°, 121.499903° (OpenStreetMap, Google Maps)
Konfuziustempel
Wir fuhren Richtung Norden und verließen die MRT im Stadtteil Datong wieder. Dann machten wir uns auf den Weg zum Konfuziustempel, eine 1939 erbaute Tempelanlage von sechs Gebäuden, in der der chinesische Gelehrte Konfuzius verehrt wird. Der Tempel war einer der schönsten, den wir in Taipei besucht haben, besonders die Verzierungen an den Säulen neben dem Lingxing-Tor der Haupthalle fand ich sehr gelungen. Außerdem war der Tempel kaum besucht, so konnten wir ungestört alle Ecken und Winkel des Tempels erkunden. Vor dem Tempel befindet sich der Halbmondteich, in dem sich ein paar Schildkröten breit gemacht hatten, die wir eine Weile beobachteten. In dem kleinen Confusius Café direkt neben dem Tempel gönnten wir uns noch ein sehr leckeres Matcha-Eis, dann machten wir uns auf in Richtung Dalongdong Baoan Tempel.
GPS: 25.072798°, 121.516609° (OpenStreetMap, Google Maps)
Datong
Wir spazierten durch eine sehr schöne Parkanlage, die sich zwischen Konfuziustempel und Dalongdong Baoan Tempel befindet. Der große See in der Parkanlage war voller Kois und drum herum standen Menschen, die die Kois mit Brotresten am füttern waren. Wir gesellten uns dazu und sahen dem wilden Treiben der Fische im Wasser zu. Als die Fütterung fürs erste beendet war, schlenderten wir weiter durch den wirklich tollen Park in Richtung Dalongdong Baoan Tempel.
GPS: 25.072470°, 121.515608° (OpenStreetMap, Google Maps)
Dalongdong Baoan Tempel
Der Dalongdong Baoan Tempel ist ein Tempel des Shenismus, er wurde 1804 erbaut und ersetzte einen bereits seit 1742 existierenden Holzschrein. Seit 2003 gehört der Tempel zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wir drehten eine Runde durch den recht großen Tempel und beobachteten dabei die vielen Menschen bei ihren verschiedenen Ritualen. Da die Dunkelheit langsam über uns hereinbrach und auch der Hunger immer größer wurde, war es wieder mal an der Zeit für einen Nightmarket.
GPS: 25.073223°, 121.515538° (OpenStreetMap, Google Maps)
Dalong Street Night Market
Unweit vom Dalongdong Baoan Tempel fanden wir den Dalong Street Night Market, der direkt auf einer vielbefahrenen Straße liegt, was wir nicht gerade entspannend fanden. Außerdem war die Auswahl an verschiedenen Delikatessen recht eingeschränkt. Wir flanierten die Straße einmal auf und ab und entschieden uns dann dazu, zu einem anderem Night Market zu fahren.
GPS: 25.071404°, 121.515887° (OpenStreetMap, Google Maps)
Ningxia Night Market
Gesagt, getan! Und so landeten wir auf dem Night Market, den wir am ersten Abend unserer Reise bereits besucht hatten und der einen bleibenden Eindruck bei uns hinterlassen hat. Unserer Meinung nach ist der Ningxia Night Market der schönste und stimmungsvollste Nachtmarkt in Taipei, der zudem die größte Auswahl an Delikatessen bietet. Als letztes Nachtmarkt-Mahl gönnte ich mir dort noch einmal einen „Grilled Squid“, frittierter, panierter, mit Gemüse gefüllter Tintenfisch am Spieß. Dann spazierten wir noch eine ganze Weile durch die enge Gasse des Marktes auf und ab und genossen ein letztes Mal die schöne Atmosphäre auf dem Nachtmarkt.
Zufrieden machten wir uns dann auf den Rückweg zu unserer Unterkunft, wo wir unsere Sachen packten und uns auf die Reise nach Peking am nächsten Tag vorbereiteten. Dazu aber mehr im nächsten Artikel des Reisetagebuchs!
GPS: 25.055675°, 121.515170° (OpenStreetMap, Google Maps)
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