An unserem siebten Tag in Island stand unsere Rückreise nach Selfoss auf dem Programm. Auf unserem Weg dorthin besuchten wir viele uns bekannte aber auch uns bisher unbekannte Sehenswürdigkeiten. An Skógafoss und Eyjafjallajokull vorbei führte es uns zum Seljalandsfoss. Anschließend machten wir einen Abstecher in Richtung Norden, zu dem Wasserfall Hjálparfoss und der Gjáin Schlucht. Dann ging es nach Selfoss, wo wir uns wieder in der uns bekannten Unterkunft einquartierten.
Streckenverlauf
Nach Selfoss
Obwohl über Nacht sehr viel Neuschnee gefallen war, war die Ringstraße gut passierbar und auch die steilen Auffahrten am Berghang bei Vík í Mýrdal haben unserem Allrad-Wagen keine Probleme bereitet. Generell ließ es sich auf dem festgefahrenen Schnee auf der Ringstraße erstaunlich gut fahren.
Skógafoss
So führte es uns über die Ringstraße nun schon zum dritten Mal während unseres Roadtrips zum Skógafoss. Und wieder einmal wirkte der wunderschöne Wasserfall anders als noch am Vorabend und auch komplett anders als auf unserem Hinweg. Der beeindruckende 60 Meter hohe Wasserfall ist einfach immer wieder einen Besuch wert!
GPS: 63.531935°, -19.511418° (OpenStreetMap, Google Maps)
Eyjafjallajokull Visitor Centre
Ebenfalls bereits auf unserem Hinweg besucht hatten wir das Eyjafjallajokull Visitor Centre, da erstrahlte die Umgebung allerdings noch komplett in Grün. Am Visitor Centre findet ihr einige Infotafeln mit Fotos und Informationen über den Ausbruch des Eyjafjallajökull im Jahre 2010. Für 850 ISK (~ 8€) bekommt ihr im inneren des Visitor Centre noch mehr Informationen geboten, was wir uns aber sparten.
GPS: 63.542927°, -19.668267° (OpenStreetMap, Google Maps)
Islandpferde
Dann war es doch soweit, nach insgesamt 23 Tagen auf der isländischen Ringstraße machten wir schließlich an einer Weide voller Islandpferde halt. Wir streichelten die unfassbar flauschigen Ponys und schossen ein paar Fotos, bevor wir uns wieder auf die Ringstraße begaben.
Seljalandsfoss
Wie bereits auf unserem Hinweg besuchten wir auch auf dem Rückweg wieder den 66 Meter hohen Seljalandsfoss. Auch dieser wirkte, bedingt durch den Schnee, ganz anders als noch vor fünf Tagen.
GPS: 63.615584°, -19.988449° (OpenStreetMap, Google Maps)
Hjálparfoss
Anschließend fuhren wir zu einem uns noch unbekannten Wasserfall, dem Hjálparfoss. Zwischen zwei Basaltsäulen stürzt der Fluss Fossá í Þjórsárdal hier 20 Meter in die Tiefe. Der Name „Hjálparfoss“ leitet sich vom Namen der Gegend „Hjálp“ ab und bedeuted übersetzt „Hilfewasserfall“. Der Name der Gegend „Hjálp“ rührt daher, dass Leute früher nach der Überquerung der wüstenähnlichen und gefährlichen Sprengisandur-Inlandsstrecke hier endlich wieder Futter und Wasser für ihre Pferde vorfanden.
GPS: 64.115852°, -19.849680° (OpenStreetMap, Google Maps)
Gjáin
Nächstes Ziel war die Schlucht Gjáin, die mit zahlreichen kleinen Wasserfällen aufwarten kann. Die F-Straße F327, die zu der Schlucht führt, war wie alle F-Straßen im Hochland wegen der winterlichen Verhältnisse gesperrt. Da der Schnee auf der Straße aber nicht sonderlich hoch war und man zahlreiche Fahrspuren erkennen konnte, versuchten wir unser Glück und befuhren die Straße trotz Sperrung.
GPS: 64.150571°, -19.737220° (OpenStreetMap, Google Maps)
Warum ihr F-Straßen nicht in 2WD-Fahrzeugen befahren solltet
Leider kamen wir nicht sehr weit, denn wieder einmal dachten sparsame Touristen, sie müssten eine F-Straße mit ihrem 2WD-Fahrzeug befahren, obwohl dies aus gutem Grund nicht erlaubt ist. So versperrte uns das mit Reifenschaden liegengebliebene Fahrzeug den Weg zur Schlucht Gjáin.
Ich kann nur wieder wiederholen, was ich bereits in meinem Reisebericht vor zwei Jahren geschreiben habe:
Solltet ihr vorhaben Island weiter als nur bis kurz hinter Reykjavík zu erkunden, dann tut euch, den anderen Touristen und vor allem den Einheimischen einen Gefallen und mietet ein 4WD-Fahrzeug! Das allernervigste in Island waren Touristen in Kleinwagen, die zickzack und im Schneckentempo über die Schotterpisten geschlichen sind. Und in Island gibt es viele Schotterpisten. Sehr viele.
Und wenn ihr dann noch auf einer Straße liegen bleibt, die ihr nicht befahren dürft, dann übernimmt das keine Versicherung. Ihr bleibt auf Abschleppkosten und Reparaturkosten sitzen, die garantiert teurer sind, als es ein anständiger Mietwagen gewesen wäre.
Selfoss
Am Abend führte es uns dann wieder in den Ort Selfoss, wo wir uns wie bereits auf unserem Hinweg wieder im Guesthouse Garun Skolavellir einquartierten. Den Rest den Abends entspannten wir im Hot Pot des Gästehauses, mit dem Wissen, dass wir den nächsten Tag aufgrund eines Blizzards wohl im Gästehaus verbringen werden müssen. Aber dazu mehr im nächsten Reisebericht zu unserem Island-Roadtrip.
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